Die Montagsfrage #41 – Hardcover oder Taschenbuch?

Scan (verschoben)

Guten Morgen, meine Lieben! Nach Wochen der unbeständigen Online-Präsenz der Montagsfrage versuche ich nun wieder ab heute und für den Rest des Jahres etwas mehr Stabilität walten zu lassen. Ich habe gestern hin und her überlegt, welche Uhrzeit eine gute Uhrzeit ist, um die Montagsfrage hochzuladen (ich bin aus verschiedenen Gründen eigentlich kein Fan davon, um Mitternacht einen Post online zu stellen) und habe nun entschieden, dass sich sieben Uhr morgens doch ganz gut anbietet. Ab heute wird die Montagsfrage also grundsätzlich Montagmorgen um sieben veröffentlicht.

Blogs leben natürlich auch vom Feedback der Leser, solltet ihr also meine tolle Uhrzeit nicht ganz so toll finden, dann lasst es mich bitte wissen und sagt mir warum sechs Uhr dreißig besser ist oder neun Dreiviertel. Wie bereits erwähnt, ich habe verschiedene Gründe, warum ich Mitternacht eigentlich nicht mehr veröffentlichen möchte, sollte es aber der Wille der Masse sein, würde ich mich dem beugen. Lasst es mich wissen.

Und jetzt noch kurz etwas in persönlicher Sache: Von meiner Seite her liegt ein durchaus unfreiwillig turbulentes Wochenende hinter mir, auf dessen Wiederholung ich ab jetzt eigentlich verzichten könnte. Mein Bruder (32, single für alle Interessierten dort draußen, und Rollstuhlfahrer) ist am Freitag aus seinem Rollstuhl gefallen und hat sich dabei schwer verletzt (glücklicherweise nicht so schwer, wie er sich hätte verletzen können; er würde das jetzt wahrscheinlich nicht so sehen, aber ich denke, wir hatten da wirklich Glück im Unglück). Ich war, ebenfalls glücklicher Zufall, aufgrund einer abgesagten medizinischen Untersuchung gerade mit ihm Zuhause, weshalb ich ihn sofort stabilisieren und einen Krankenwagen rufen konnte. Und long story short: Bei mir Zuhause war die absolute Hölle los.

Warum schreibe ich das jetzt zu Beginn der Montagsfrage? Weil a) diese ganze Situation so absolut surreal war, dass ich es selbst noch irgendwie greifen muss und es wahnsinnig hilft, so etwas aufzuschreiben, und b), das ist eigentlich viel wichtiger, weil ich an dieser Stelle alle anhalten möchte, einen erste Hilfe Kurs in Betracht zu ziehen. Ich weiß, jeder macht einen, irgendwann um die Führerschein-Prüfungszeit und ja, meistens werden sie danach nie wieder aufgefrischt. Das ist ein riesiger Fehler. Ich bin jetzt 21 und habe selbst schon zwei Mal erste Hilfe leisten müssen, weil ich die einzig anwesende Person war.

Jeder kann in eine Situation kommen, in der er irgendeinen Aspekt eines ersten Hilfekurses anwenden muss. Und wenn es das Einleiten einer stabilen Seitenlage ist und das Wissen, warum die eigentlich so wichtig ist. Ich gebe zu, ich habe selbst Auffrischungs-Bedarf (vor allem, was die Herzdruckmassage angeht), aber dazu gibt es so viele Online-Tutorials und Videos, dass man nicht einmal einen ganzen erste Hilfe Kurs machen muss, um zu wissen, wo der Hase läuft. Wenn ihr in einer Notsituation das Wissen habt, dass ihr das Wissen rund um erste Hilfe habt, werdet ihr ruhiger bleiben und mit dem Wissen selbst vielleicht ein Leben retten. Ernsthaft, denkt darüber nach.

So und jetzt — nach diesem kurzen Intermezzo — direkt zur Montagsfrage:

Hardcover oder Taschenbuch?

Es ist nach dieser doch sehr ernsten Einleitung absolut antiklimaktisch so schnell zur Montagsfrage zu wechseln. Aber ich bin mir durchaus bewusst, dass das ist, wofür ihr hier seid, und nicht unbedingt meine Ausläufe zur Wichtigkeit von erster Hilfe (obwohl ich wirklich die Hoffnung habe, jemand nimmt es sich zu Herzen).

Diese Montagsfrage ist, zumindest im Unterbewusstsein, schon länger in meinem Kopf herumgegeistert. Grund dafür ist, dass mir innerhalb der letzten Monate massiv bewusst geworden ist, was für Unterschiede es im Komfort, der mit bestimmten Buchbindungen kommt, gibt. Das hört sich nach einem sehr random Gedanken an, fällt mir allerdings vor allem bei Taschenbüchern sehr auf. Ich habe eine (übrigens sehr empfehlenswerte!) Autobiografie von Lenny Bruce Zuhause (How to talk dirty and influence people), die so angenehm gebunden ist, dass wenn man sie ließt, keine Knicke im Buchrücken des Taschenbuchs zurückbleiben. Eine Sache, die mir vor allem bei Taschenbüchern wirklich andauernd passiert und die mich ziemlich stört. Ich hasse es, wenn Taschenbücher nach dem Lesen im Buchrücken plötzlich diese U-Form aus Knicken haben und man das, gerade bei dickeren Taschenbüchern, auch partout nicht verhindern kann, wenn man die ganze Seite sehen möchte.

Das beantwortet an dieser Stelle nun eigentlich auch schon meine Frage: Es kommt auf die Bindeart des Taschenbuchs an. Tendenziell sind Hardcover natürlich stabiler und sehen nachher auch weniger lädiert und in Folge dessen schöner im Regal aus. Allerdings sind gerade dicke Hardcover-Brocken eine Herausforderung für meine mickrigen Oberarme. Ich bin ein unsportlicher Mensch mit dünnen Ärmchen, die Steve Jobs Biografie von Walter Isaacson bringt mich an meine Grenzen. Wenn ich mich allerdings zwischen einem Hardcover und einem Taschenbuch, das letztendlich vollkommen dahingeärmelt aussieht, entscheiden müsste, dann fiele meine Wahl doch auf ersteres.

Was ist also die Moral der Geschichte und das Abschlussappell meiner Antwort? Bringt mehr Taschenbücher auf den Markt, die weniger anfällig für kaputte oder gebogene Buchrücken sind. Auch wenn sie infolgedessen ein paar Euro mehr kosten. Das ist es mir im Vergleich zu sperrigen Hardcovern wert. (Es sei denn natürlich, wir reden über Bücher, die mir sehr lieb und teuer sind — dann kaufe ich tendenziell eher in Hardcover für die generelle Haltbarkeit, siehe: Harry Potter).

Aber wie sieht das bei euch aus? Hardcover? Taschenbuch? Weder noch, eBook-Vertreter? Lasst es mich in eurer Antwort zur heutigen Montagsfrage wissen und habt, alles in allem, einen guten Start in die Woche.

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Noch nicht genug von der Montagsfrage? Hier geht es zur Montagsfrage der letzten Woche und hier zur Liste aller auf diesem Blog erschienenen Montagsfragen.

  1. Der Büchernarr
  2. Aequitas et Veritas
  3. Pineapples Booknook
  4. Buchpfote
  5. wortmagieblog
  6. Torsten’s Bücherecke
  7. Bücher wie Sterne
  8. Minor Herba
  9. Verstaubte Lügen
  10. Literaturblog von Nomadenseele
  11. Vanessas Literaturblog
  12. Nerd mit Nadel
  13. Wordworld
  14. lonelyThought
  15. Andreas Kück Leselust
  16. Mein Senf für die Welt
  17. Ruby’s Tintengewisper
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