Die Montagsfrage #43 – Bücher behalten oder aussortieren?

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Eine Woche und fast einen kompletten Umzug später melde ich mich wieder zurück, mit Muskelkater und ziemlich müden Füßen, dafür aber einer fast fertigen Wohnung, ha! Die letzte Woche war vor allem körperlich sehr, sehr anstrengend (wie Umzüge das so an sich haben) und ich kann jetzt mit gutem Gewissen sagen, dass ich mir den diesjährigen Urlaub wirklich verdient habe. Wirklich.

Gestern habe ich nun auch endlich die neue Buchwand sortiert (und, Freunde, sie ist so schön geworden, ihr habt ja keine Ahnung) und mir beim Schleppen diverser Lektüren von A nach B dann doch ab und an mal die Frage gestellt, wieso ich mir nicht vor vielen Jahren ein Hobby mit leichteren Utensilien angelegt habe. So bin ich diese Woche ehrlich gesagt auch auf die Frage gekommen, nämlich:

Behaltet ihr eigentlich eure ausgelesenen Bücher oder sortiert ihr regelmäßig aus? 

Wie ihr euch sicher anhand des elendigen Schleppens vorstellen könnt, bin ich selbst eher die Person, die ihre ausgelesenen Bücher behält und hegt und pflegt und manchmal auch farblich geordnet in riesige Bücherwände sortiert. Ich könnte mich nie von Büchern trennen — es sei denn es war ein wirklich schlechtes Buch, aber im Allgemeinen heißt es bei mir: Buch wird gekauft, Buch bleibt.

Diese Herangehensweise an den Bücherkauf, manch einer würde es auch „Buch-Horten“ nennen, hat natürlich sowohl ihre positiven als auch ihre negativen Aspekte. Und da ich gerade all meine Bücher und die Bücher meines Freundes in Kisten steile niederländische Treppen herauf schleppen musste, kann ich euch ein Liedchen von den negativen Aspekten singen. Ich weiß, wenn sie einmal im Regal stehen ist das alles halb so wild und eigentlich schon wieder seit zwei Momenten vergessen, aber es war wirklich eine Tortur. Ich kann also durchaus verstehen, dass Leute, die regelmäßig umziehen müssen, sich entweder doch leichter von ihren Büchern trennen oder alternativ auf einen eReader umsteigen.

Nichtsdestotrotz, und vor allem in der Hoffnung nun zum letzten Mal für die nächsten Jahre umgezogen zu sein, muss ich ganz ehrlich sagen, wie viel Ruhe und Glück eine gut sortierte Bücherwand bei mir auslöst, wenn sie denn erst einmal steht. Ich hatte noch nie so viel Buchstauraum wie nun in der neuen Wohnung und das erste Mal in meinem Leben ist die Buchwand so groß, dass die hunderte von Büchern, die mein Freund und ich besitzen, fast schon wie wenige wirken. Ich habe den ganzen Abend gestern sortiert und es war ein riesiger Aufwand, aber unser Haupt-Buchregal ist wirklich der absolute Blickfang in der Wohnung.* (Mir muss natürlich keiner erklären, dass Bücher primär keine Deko-Elemente sind, aber als jemand, der sich in Buchläden und Bibliotheken immer sehr Zuhause gefühlt hat, gibt mir eine Umgebung mit so vielen Büchern einfach etwas. Versteht ihr, was ich meine?)

Aber wie sieht das bei euch aus? Hängt ihr auch so an den eigenen Büchern wie ich oder fällt es euch wesentlich leichter, von Ausgelesenem Abschied zu nehmen? Lasst es mich auch diese Woche wieder wissen — indem ihr an der Montagsfrage teilnehmt.

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Noch nicht genug von der Montagsfrage? Hier geht es zur Montagsfrage der letzten Woche und hier zur Liste aller auf diesem Blog erschienenen Montagsfragen.

 

 

 

 

 

 

 

 

* Vielleicht interessiert es ja den ein oder anderen und einfach weil ich so stolz auf meine Sortierwut bin: Unsere neue Bücherwand ist farblich sortiert. Und ja, ich höre euch, die ihr da aufschreit, dass ihr niemals Buchreihen auseinanderreißen könntet und das ja beim Sortieren nach Farbe nötig ist: Die Buchreihen sind in einem gesonderten Regal, alle hübsch in Reihenfolge (und logischerweise nicht-farblich sortiert). Genauso wie unsere Studien- und Fachbücher, die mein Freund (der Gute, nein, der absolut Beste) gestern nach einem wieder anderen Prinzip in ein wiederum anderes Regal im Büro sortiert hat. Habe ich bereits erwähnt, dass ich jetzt viel Stauraum für Bücher besitze? Ja? (Das kann nicht gut ausgehen.)