Hallo meine Lieben und willkommen zur Lesenacht! Beziehungsweise: Zum Lesenachts-Tag. Denn ganz genau genommen ist es ja noch gar nicht soweit, sondern erst heute Abend um 20.00 Uhr. Damit ihr aber schon mal das Banner kopieren und eure Teilnahme ankündigen könnt, wird der Post nun bereits Mittags (Stand: 12:26 Uhr wenn ich das hier schreibe) veröffentlicht.
Wer nicht weiß, was so eine Lesenacht eigentlich ist, kann gern noch einmal beim Ankündigungspost der Lesenacht vorbeischauen — dort habe ich am Donnerstag Abend eigentlich alles erklärt. Die Regeln im Kurzformat poste ich jetzt aber trotzdem noch mal. Gleich. Sofort. Im Prinzip — jetzt:
Die Regeln im Kurzformat
- Die Lesenacht beginnt heute Abend (Samstag, der 28. März) um 20.00 Uhr, ihr könnt allerdings zu jedem Zeitpunkt einsteigen.
- Vom Beginn der Lesenacht an werden stündlich Fragen zum Buch, das ihr während der Lesenacht lest, gestellt. Die letzte Frage wird um 24.00 Uhr veröffentlicht.
- Traditionell (und optimaler Weise) könnt ihr die Fragen in einem eigenen Post auf eurem Blog beantworten. Solltet ihr keinen Blog haben, dann könnt ihr die Antworten aber auch alternativ gern in den Kommentaren unten oder z.B. in einer Instagram-Story posten. Solltet ihr etwas auf Social Media veröffentlichten, dann verlinkt mich ruhig @lauterundleise (Instagram).
- Es gibt keine Beschränkungen bezüglich eurer Lektüre. Also egal ob ihr heute einen Kriminalroman, ein Manga, eine Fanfiction, ein Manuskript, ein Theaterstück oder eure Einkaufsliste vom letzten Dienstag lest (vorausgesetzt die ist interessant) — darf alles. Und ja, das gilt auch für Hörbücher.
- Zwischen den Fragen seid ihr natürlich eingeladen (ja, sogar herzlichst eingeladen) Zitate, Impressionen, Gedankengänge, euren Lesesnack etc. zu posten. Im Übrigen dürft ihr das auch weiterhin nachdem die letzte Frage gestellt wurde. Also auch wenn ich auf diesem Post nach 24.00 Uhr keine weiteren Fragen mehr veröffentliche, ist das Ende der Lesenacht vollkommen offen.
- Eine Lesenacht wird erst so richtig schön, wenn man einander besucht (sonst kann man ja auch alleine lesen). Deshalb: Auch wenn es natürlich kein Muss ist, schaut gern mal bei den anderen Teilnehmern vorbei. Eine Liste wird unten veröffentlicht. Um von mir auf die Liste gesetzt zu werden, lasst unten einen Kommentar da, damit ich weiß, dass ihr an der Lesenacht teilnehmt.
- Das Banner darf gern kopiert werden. (An dieser Stelle übrigens r.i.p. mein Bearbeitungsprogramm ist mittendrin abgestürzt und hat dabei meine letzten Schritte gelöscht. Da es aber auch so ganz gut aussah, ist dies jetzt unser Banner. Drei Kreuze wenn nächste Woche mein iPad kommt, dann wird das Bearbeiten endlich leichter.)
- Ich denke eigentlich nicht, dass das bei irgendeinem der Follower dieses Blogs nötig sein sollte, aber ich behalte mir vor, euch von der Lesenacht auszuschließen, sollte jemand sexistisch, xenophob, homophob oder im Allgemeinen einfach nur unfreundlich sein.
Habt viel Vergnügen!
Teilnehmerliste
Um auf die Teilnehmerliste gesetzt zu werden, verlinkt bitte euren eigenen Beitrag unten in den Kommentaren — oder lasst mich wissen, auf welche andere Art und Weise ihr an der Lesenacht heute teilnehmt.
- Christin (Bücherwurm für Bücherfans)
- Nomadenseele (Literaturblog von Nomadenseele)
- Marina (Mein Senf für die Welt)
- Daniela (read. eat. live.)
- Shannon (Shannon’s Schreibstübchen)
Fragen & Updates
19.45 Uhr Hallo meine Lieben und herzlich willkommen (jetzt noch mal richtig) zur ersten Lesenacht bei Lauter&Leise. Ich freue mich, dass sich so recht spontan doch ein paar Leute eingefunden haben und ich hoffe, dass wir alle sehr viel Spaß bei der Lesenacht haben werden. Wir hören uns dann definitiv zur ersten Frage um 20.00 Uhr!
20.00 Uhr, Frage No. 1: Welches Buch lest ihr heute?
—› Ich habe offen gestanden sehr lang überlegt, welches Buch ich heute nun eigentlich lesen will. So viel ’angerissene’ Lektüre auf dem Stapel. Und so viele Bücher, die ich noch nicht begonnen habe. Entschieden habe ich mich dann ganz spontan ein neues Werk anzufangen (wär ja mal ganz was Neues, hach~), eigentlich lese ich nämlich momentan Hundert Jahre Einsamkeit. Heute hatte ich aber einfach wahnsinnige Lust auf eine Biografie (aber eben auch nicht die von Alexander dem Großen, die ich ja an der Biografie-Front eigentlich gerade lese). Und deshalb — Trommelwirbel — wird heute Von Beruf Schriftsteller von Haruki Murakami aufgeklappt.
Ich sollte dazusagen, dass ich, eben weil ich selbst schon so lange schreibe, tendenziell Schreibratgebern sehr abgeneigt gegenüberstehe. Vielleicht geht es da auch wirklich nur mir so, aber ich habe immer das Gefühl, wirklich meinen eigenen Weg finden zu müssen, ohne mich direkt von den Arbeitsweisen anderer Schriftsteller inspirieren zu lassen. Da das Murakami-Buch allerdings mehr eine Autobiografie über das Schreiben ist und ich (Auto-)Biografien liebe, tja, geben wir dem ganzen einfach mal eine Chance.
Darüberhinaus habe ich mich ja vor einem halben Jahr (etwas mehr als einem halben Jahr mittlerweile, glaube ich, Kinder, wie die Zeit vergeht) entschieden, das Studium zu pausieren und eben diese Pause dazu zu nutzen, den Beruf ’Schreiberling’ (= Schriftsteller und Journalist) wirklich für mich auszuprobieren. Und nun nach diesen sechs Monaten sieht es so aus als hätte ich zumindest den Beruf gefunden, bei dem ich gern bleiben würde. In diesem Sinne darf man sich da schon mal ein paar Tipps von Haruki Murakami holen. So über den Beruf Schriftsteller. Und vielleicht — hach, man, das kostet mich wirklich Überwindung — über das Schreiben an sich.
Heute seht ihr also sozusagen live und in Farbe meine ersten Eindrücke zum Buch. Dem ersten richten Sachbuch über das Schreiben, das ich je so wirklich in die Hand genommen habe. Weil, wie gesagt, große Abneigung. Ungutes Gefühl. Wenn überhaupt nur eine Autoren-Biografie. Meh. Ich mag Schreibratgeber einfach nicht. (Oder nach diesem Abend, wer weiß, vielleicht ändere ich ja meine bisherige Meinung?)
20.06 Uhr Erste Seite drin im Buch. Murakami sagt im letzten Satz über Schriftsteller: ’So ist wohl die Zahl derer, die sich solche Personen [Schriftsteller] als Freunde oder Nachbarn wünschen, vorsichtig ausgedrückt, eher gering.’
Ich, Flashback: *redet grundsätzlich zu jedem Café-Date circa 30-80% übers eigene Buch, den momentanen Schreibprozess, ihre Buchcharaktere* *hat vollkommenen Nervenzusammenbruch, weil heute nur 278 Wörter geschrieben das wird doch nie was alles ist schlecht alles ist furchtbar warte, ich hab eine Szenen-Idee* *Zweistündige Charakter-Analyse-Monologe*
Ich: Hmmmm
21.00 Uhr, Frage No. 2: Ist dies das erste Buch vom Schriftsteller, das ihr lest, oder seid ihr diesbezüglich bereits Wiederholungstäter?
—› Halb, halb. Es ist zwar nicht mein erster Murakami, den ich angefangen habe, sondern mein zweiter. Aber da ich Hard-boiled Wonderland und das Ende der Welt nie fertig gelesen habe, wäre dies (vorausgesetzt, ich lese es fertig) mein erster ’vollständiger’ Murakami.
Bei Hard-boiled Wonderland bin ich einfach nicht so hundert Prozent ins Buch gekommen. Das kann allerdings auch durchaus daran gelegen haben, dass ich das Buch damals gerade angefangen habe zu lesen als ich gleichzeitig auf ziemlich Nebenwirkung-lastige Medikamente eingestellt wurde. Es ging mir also bei der Lektüre nicht so unbedingt gut — da kann es durchaus sein, dass sich das auf meine Lesestimmung ausgewirkt hat und meine Roman-Auffassung darunter leiden musste. Kann natürlich auch sein, dass das Buch einfach nicht meins war.
Nebst Hard-boiled Wonderland und meiner aktuellen Lektüre liegt übrigens momentan vor allem Kafka am Strand ganz oben auf meinem Lesestapel. Bei dem kann ich mir nämlich zum Beispiel ziemlich gut vorstellen, dass es mir sehr gefallen wird. (Kennt ihr das? Wenn man dieses Das-wird-ein-gutes-Buch-für-mich-Gefühl schon so ein bisschen in den Knochen hat, bevor man anfängt? Mir geht das manchmal so. Das letzte Mal mit Zusammen ist man weniger allein, was mich tief berührt hat und eines meiner absoluten Lieblingsbücher der letzten Jahre ist.)
22.00 Uhr, Frage No. 3: Welches Zitat aus dem Buch (oder den Büchern), das ihr bisher gelesen habt, ist euch besonders im Gedächtnis geblieben? (Im positiven oder negativen.)
—› ’Kurz gesagt, statt einen Text in meinem Kopf zu erzeugen, schreibe ich ihn wohl eher aus einer sinnlichen Empfindung heraus.’ (Seite 38)
Man kann über Haruki Murakami sicher viele Dinge sagen, aber zumindest das Buch, was ich momentan lese, ist voll von zitierwürdigen Textstellen. Dieser Satz ist nun ganz besonders bei mir hängengeblieben, weil ich ihn sehr gut verstehen kann. Das ist exakt wie ich schreibe (intuitiv, ohne den Satz wirklich zu kennen, bevor er aufs Papier kommt) und es fällt mir immer schwer, das anderen Leuten zu erklären. Schön, dass ich mit diesem ’Ich habe den Satz vorher nicht im Kopf, sondern eine Intuition, die sich einfach so aufs Papier überträgt’-Gefühl nicht allein bin. Das freut mich. Sehr sogar.
Wer immer von euch ebenfalls schreibt, eine kurze Frage: Geht euch das auch so? Mit diesem ’intuitiven aufs Papier bringen?’ Oder habt ihr die Sätze immer im Kopf bevor ihr sie aufschreibt? Würde mich mal sehr interessieren.
23.00 Uhr, Frage No. 4: Wie sieht eigentlich eure momentane Leseumgebung aus? (Sofa, Bett, Küchentisch? Katze, Hund, Kanarienvogel? Mann, Frau, Freund, Freundin dabei oder allein? Snacks?)
—› Ich sitze momentan in meinem alten Kinderzimmer im Thüringer Elternhaus, auf meinem Bett, Buch neben mir, Laptop (weil ja gerade am Tippen) auf dem Schoß. Freund auf einem IKEA-Schaukelstuhl in Sichtweite (liest auch, aber für die Uni) und unsere zwei Katzen mittlerweile auf der Couch bzw. auf dem Teppich vor dem Bett eingenickt. Direkte Aussicht auf a) Katzenklo und b) den monströsen Stapel Bücher, den ich mir heute im Haus zusammengesucht habe, um die richtigen Schattierungen für das Banner der heutigen Lesenacht fotografieren zu können. (Es lief letztendlich allerdings darauf hinaus, dass ich die Bücher gedreht habe und jetzt seht ihr nur die Schattierungen der Seiten. Aber die Buchrücken waren farblich sortiert. Ehrenwort!)
Einen Lese-Snack habe ich momentan nicht zur Hand, aber ich kriege momentan ein kleines Hüngerchen (wie man bei mir Zuhause so schön sagt) — ein Appetitchen, wisst ihr? Also schleiche ich wahrscheinlich gleich mal in die Küche und hole mir einen Snack. Oder zumindest was Aufregenderes zu trinken als das Sprudelwasser, das bei mir neben dem Bett steht.
24.00 Uhr, Frage No. 5: Hand aufs Herz, wie viel hast du heute gelesen?
—› Streuet Asche auf mein Haupt oder lasset mich irgendwo in der Wüste Kopf zuerst in einer Düne versinken. Viel zum Lesen gekommen bin ich zwischen Updates, dem Lesen der anderen Blogbeiträge und dem Schreiben ellenlanger Kommentare nicht. Momentan bin ich deshalb erst auf Seite 45. Ja, ja, ich weiß.
Es ist schon witzig, dass ich diesen Abend eigentlich bewusst zum ’mehr Zeit zum Lesen nehmen’ nutzen wollte und dabei vollkommen vergessen habe, dass Lesenächte tendenziell die letzten Veranstaltungen sind, bei denen man wirklich viel zum lesen kommt. (Meine letzte Lesenacht war, zugegebener Weise, aber schon eine Weile her. Da darf man das schon mal vergessen — vor allem, wenn es das erste Mal ist, dass man selbst der Organisator ist.)
Das ist alles allerdings gar nicht schlimm — im Gegenteil, um ganz ehrlich zu sein. Ich habe endlich die Murakami-Schreib-Auto-Autoren-Biografie begonnen, außerdem habe ich mir heute das erste Mal seit bestimmt einer Woche wieder wirklich bewusst Zeit zum lesen genommen (auch wenn ich nicht viele Seiten geschafft habe) und ich hatte wunderbare Gespräche. Ihr wart tolle Lesenachts-Teilnehmer!
Die Organisation dieses Abends hat mir sehr viel Spaß gemacht — und ich hoffe, dass ihr genauso viel Spaß beim Lesen (beziehungsweise Fragen-Beantworten und Miteinander-Schreiben) hattet. Weiterhin denke ich, dass dies definitiv nicht die letzte Lesenacht war, die ich ausgerichtet habe. Vielleicht sehen wir uns ja in ein paar Wochen (jetzt, wo man sowieso so viel Zuhause herumsitzt, bietet es sich eh an) wieder — mit neuen Fragen und einer weiteren Leserunde. Es würde mich freuen!
Ich denke, dass ich mich an dieser Stelle auch so langsam verabschieden werde. Der Kater ist ein bisschen erkältet und hat sich gestern zusätzlich noch den Magen verdorben. Kurz gesagt: Er muss ganz dringend ins Bett, weil geschafft. Und da meine Augen nun auch schon ziemlich brennen und meine Fähigkeiten rund um den deutschen Satzbau praktisch im zehn-Minuten-Takt abbauen, denke ich, ich muss das auch.
Ich habe es oben bereits gesagt, aber doppelt hält ja besser: Es hat mich sehr gefreut, dass ihr alle teilgenommen habt. Ich hoffe, ihr hattet eine gute Zeit, ich hatte sie definitiv. Bis zum nächsten Mal! (Und lest, wenn euch denn die Äuglein noch nicht zufallen, noch schön weiter ;))
Alles Liebe und gute Nacht,
Antonia
Hallo gerne nehme ich an der Lesenacht teil. Hier gehts zu meinem Beitrag https://buchundco.blogspot.com/2020/03/lesenacht-28032020.html
Was ich lese, weiß ich noch nicht genau. Mit meinem aktuellen Buch bin ich schon zur Hälfte durch.
Bis heute abend und Liebe Grüße Christin
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Ich bin dabei.
https://nomasliteraturblog.wordpress.com/2020/03/28/lesenacht-bei-lauter-und-leiser/
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Die letzte Frage ist beantwortet, ich sehe noch mal bei den anderen Blogs rein. Vielen Dank für deine Mühe und die Organisation!
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Freut mich sehr, dass du mitgemacht hast 🙂 Ich hoffe, du hattest Spaß!
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Ich muss heut abend ein wenig die Kinder bespaßen und kann leider nicht nebenher ein Buch lesen 😉 Euch viel Spaß in der Lesenacht und vielleicht schau ich bei dem ein oder anderen mal vorbei.
Viele Grüße
Frank
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Das würde mich sehr freuen! Viel Erfolg beim Bespaßen der Kinder bis dahin 🙂
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Sooo dann auch hier mein Beitrag für heute Abend:
https://darkfairyssenf.com/2020/03/28/lesenacht-28-03-2020-update-post/
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Ganz spontan hab ich deine Lesenacht entdeckt und beschlossen auch mitzumachen! 🙂
https://readeatlivelog.wordpress.com/2020/03/28/die-lesenacht-bei-lauter-leise/
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Wie schön, dass du so spontan mit dabei bist! Freut mich sehr 🙂
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Hallo alle miteinander,
Ich bin auch dabei, auch wenn ich etwas spät bin, nachdem ich das Ganze mehrfach angekündigt bzw. zugesagt habe. Auf jeden Fall findet ihr hier meinen Updatepost:
https://shannons-schreibstuebchen.blogspot.com/2020/03/updatepost-die-lesenacht-bei-lauter.html
Auf einen schönen gemeinsamen Abend!
LG Shannon
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Sei gegrüßt.
Das war tatsächlich mein erster Murakami. Mir gefiel es sehr gut. V.a. hat er einfach ein paar Ansichten zum Literaturbetrieb und so, die ich sehr nachvollziehbar fand. Ich hoffe du hast Spaß mit Murakami-san!
Bis später
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Ich bin die erste Seite drin und er hat Schriftsteller bereits als ein ausgeglichenes Wesen mit gerechter Weltsicht, sehr eigensinnig, leicht narzisstisch und sozial betrachtet ein schwieriger Umgang beschrieben. Find ich so ganz gut getroffen 😀
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Ich bin auch so eine notorische tausend-Bücher-gleichzeitig-Leserin und hab dann trotzdem immer Lust auf noch ein anderes…
Ich hab ja ein kleines Murakami Trauma, der kommt mir nicht mehr so schnell ins Haus. Nichts desto Trotz bin ich gwundrig, wie es dir mit dem Buch ergeht. 🙂
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Ja, die tausend-Bücher-auf-einmal-Leser. Ich wäre ja wirklich gern organisierter, was das angeht. Dann aber wiederum — eigentlich nicht. Das Leben ist bunt, die Literatur auch. Da darf es dann schon mal ein bisschen chaotisch sein.
Von Murakami habe ich bisher nur ein weiteres Buch angefangen und fand es interessant, bin aber nicht ganz so reingekommen. Bin jetzt mal gespannt, wie sich die Schriftsteller-Biografie so entwickelt. Bisher siehts ganz okay aus.
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Aber jetzt bin ich doch mal gespannt, wo genau dich Haruki Murakami so traumatisiert hat.
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Sorry, hab deine zweite Antwort auf meinen Kommentar erst jetzt gesehen.
Letztes Jahr im Frühling habe ich mich mit Livia (samtpfotemitkrallen) und ein paar anderen Büchermenschen an Murakamis „Kafka am Strand“ gewagt und schnell hatte ich das Gefühl ein anderes Buch zu lesen als meine Kolleginnen. Ich verstand einfach nur Bahnhof. Ich lass dir sonst mal den Link zu meiner Rezension da, aber so schnell werde ich wohl keinen Murakami mehr lesen 🙂
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Von den Schnippselchen, die ich selbst bisher aus Murakami-Büchern gelesen habe, kann ich das auf gewisser Weise durchaus nachvollziehen. Ich finde, er hat einen sehr eigenen Schreib- und Erzählstil, den man mögen muss. Bin natürlich kein Murakami-Experte, dazu habe ich viel zu wenig von ihm gelesen, aber er spricht das (also seinen speziellen Schreibstil) auch etwas in dem Buch, was ich jetzt gerade von ihm lese, an. Und ich kann nachvollziehen, wenn jemand Murakami nicht so gern liest, auch wenn gefühlt jeder Murakami richtig gern liest. (Mich muss er auch erst noch überzeugen, das, was ich gerade von ihm lese, finde ich aber ganz okay.)
Jetzt bin ich allerdings wirklich sehr auf Kafka am Strand gespannt. Das Buch habe ich (viele Jahre bevor ich überhaupt wusste, dass Haruki Murakami ein berühmter Schriftsteller ist) auf einem Flohmarkt in Bath von einem Wühltisch erworben (also da habe ich es herausgezogen, der Wühltisch hat es mir nicht verkauft). Seitdem steht diese englische Ausgabe bei mir im Schrank. Vor zwei Jahren wurde es mir dann auch noch auf Deutsch zum Geburtstag geschenkt. Die Geschichte hört sich für mich einfach unheimlich faszinierend an, ich bin gespannt, ob mir dann auch gefällt, was er draus gemacht hat. Ich hab so ein Gefühl, das wird was, mit Kafka am Strand und mir. Aber wie gesagt — Geschmäcker sind verschieden und das ist gut so. (Mein Vater hat letztens zum Beispiel auch erklärt, Ernest Hemingway könne nicht schreiben und er hat den Roman gehasst, den er von ihm angefangen hat weil ’Zu viele Schachtelsätze. Wie ein zwölfjähriger.’ — also dass die eigene Meinung entgegen der populären Meinung ist, passiert wohl häufiger als man denkt.)
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Ich muss leider das Buch wechseln, es ist so gar nicht meins. Die ersten 70 Seiten waren eine echte Qual.
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Oh nein, das tut mir leid zu hören. Ich hoffe, dass du mit dem nächsten dann etwas mehr Glück hast! (Und jetzt schau ich erst mal nach, was denn das enttäuschende Buch war. Reine Neugier.)
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Mantels „Wölfe“. Ich kenne mich ja leidlich mit den Tudors aus, aber ich habe keinen Plan, was in dem Buch passiert.
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Puh, das sagt mir gar nichts. Aber ich lese auch nicht so viele Historien-Romane. Weißt du schon, was es jetzt stattdessen bei dir wird?
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Rachegeist von Cai Jun, ich habe es schon geupdatet.
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Kommen für die Fragen gesonderte Artikel?
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Nein, die werden bei diesem Update-Post unter der Überschrift ’Fragen & Updates’ immer zur vollen Stunde mit meinen eigenen Antworten veröffentlicht 🙂
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Ok, habs.
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Nachdem ich nochmal Telefon hatte, bin ich jetzt auch dabei.
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Yaaaay! Hab ganz viel Spaß ❤ 🙂
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Ich habe ja meinst nicht mal die Handlung im Kopf wenn ich anfange zu schreiben. Ich schreibe im Kleinen (Satz) wie großen (Handlung) einfach drauf los. Irgendwann wird zumindest das große dann doch etwas geplanter, und auch den ein oder anderen Satz habe ich schon genau im Kopf, bevor ich ihn aufschreibe, aber im großen und ganzen schreibe ich äußerst intuitiv.
Und das mit den „zitierwürdigen Textstellen“ kann ich gut verstehen. Mein Exemplar von Murakami klebt immer noch voll mit Post-Its – und das obwohl ich gar nicht so der Zitate Mensch bin ^^‘
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Die grobe Handlung ist bei mir vor allem sehr der Veränderung unterworfen — und sie überrascht mich ganz oft auch selbst. Wenn das irgendwie Sinn macht. Damit meine ich: Ich habe für gewöhnlich zwar einen Anfangs- und einen Endpunkt in Aussicht (wenn überhaupt), aber wenn ich dann an einem Kapitel (also an dem ganzen ’Dazwischen’) sitze, kommt mir manchmal einfach so spontan eine Idee über die Fortentwicklung der Geschichte, die ich so überhaupt nicht habe kommen sehen. Oder bestimmte Charaktereigenschaften der Protagonisten ergeben sich — nicht geplant, einfach weil sie sich eben richtig anfühlen.
Mir ging es bei diesem Zitat vor allem darum (weshalb es mich auch so beeindruckt hat), dass nicht nur die Handlung ’intuitiv’ ist, sondern jeder einzelne Satz. Wenn ich etwas schreibe, dann denke ich nicht ’So, jetzt kommt dieses Wort und dann das’ — ich setze mich vor eine leere Seite Papier und dann schreibe ich einfach. Als würde die Geschichte sich von allein erzählen und ich wäre nur die Person, die gerade Protokoll führt. Das ist eines meiner absoluten Lieblingsgefühle und etwas, das mich, auch nach all den Jahren, die ich jetzt schon schreibe, immer wieder fasziniert und wahnsinnig glücklich macht. Es ist im Prinzip eine recht langwierige und repetitive Tätigkeit (wie Murakami ja selbst schreibt), aber irgendwie ist Schreiben eben auch wahnsinnig aufregend, eben weil man nie weiß, was als nächstes kommt. Nicht so richtig, jedenfalls.
Ich bin ja so ein Banause, der in Büchern mit dem Stift schreibt und markiert. Heute ist der Stift rosa. Mein Murakami ist also beim Durchblättern jetzt auch sehr rosa.
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Ah, nein in Büchern markieren kann ich immer noch höchstens mit Bleistift. Ganz dünn. So dass man es fast nicht sehen kann XD
„Wenn ich etwas schreibe, dann denke ich nicht ’So, jetzt kommt dieses Wort und dann das’ — ich setze mich vor eine leere Seite Papier und dann schreibe ich einfach. “
–> Das kenne ich sehr gut und ich kenne auch die Gefühle, die damit verbunden sind. Leider kann ich das nicht immer.
Mich muss zuvor „die Muse küssen“ wie ich immer sage – ehrlich gesagt kann ich es einfach nicht besser beschreiben. Es gibt Phasen, da schreibe ich in nur 6 Wochen ein Buch (wie letztes Jahr um diese Zeit) und dann schreibe ich ungefähr ein Jahr (oder länger) gar nichts mehr (wie seitdem ungefähr). Kennst du das auch? Oder kannst du immer schreiben, wenn du dich dazu aufraffst/entschließt/zwingst/… – man wähle hier das Wort das einem am besten passt.
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Bei Ebooks finde ich das mit dem Markieren ok. Da mach ich das auch manchmal mit besonders schönen Stellen. Bei gedruckten Büchern kann ich es gar nicht leiden.
Ich wusste gar nicht, dass ihr auch schreibt. Ich habe jetzt seit längerer Zeit wieder angefangen, an meinem Roman zu arbeiten. Hier ist es so, dass die Geschichte sich beim Schreiben entwickelt. Die Worte entstehen einfach. Ich weiß zwar ungefähr wo ich hin will, aber der eigentliche Weg ist noch nicht klar.
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Nennen wir das Bücher-Markieren einfach mal eine meiner vielen schlechten Eigenschaften 😀 Obwohl ich, ganz ehrlich, dazu eigentlich mittlerweile wirklich stolz stehe. Ich habe das Buch gerade nicht da — blöde Quarantäne/Selbst-Isolation/Hausarrest-Situation — aber Helene Hanff hat das in ihrem ’84, Charring Cross Road’ sehr, sehr gut auf den Punkt gebracht. Gebrauchte Bücher zu kaufen und die Spuren früherer Leser zu finden: Aufregend! Mich fasziniert der Gedanke, dass irgendein Nachfahre von mir (oder generell irgendjemand) meine alten Bücher aufschlägt und die Sätze sieht, die ich unterstrichen habe, weil sie mir auf die ein oder andere Weise etwas bedeutet haben oder — noch besser — die Notizen findet, die immer teilweise ein Rätsel bleiben. All das, wie es irgendwie ein Zeugnis ist, wer ich in diesem Moment, als ich das Buch in den Händen hatte, war — selbst, wenn der Moment vorbei ist und selbst wenn ich irgendwann vorbei bin. Ich finde das eigentlich eine recht schöne Vorstellung. (Und es ist nicht nur für nachfolgende Generationen vielleicht ganz interessant, sondern — ganz egoistisch betrachtet — vor allem auch für mich selbst, wenn ich vielleicht in dreißig Jahren noch mal ein Buch lese, in dem ich mit Anfang zwanzig Notizen gemacht habe. Und mir dann denken kann: ’Mein Gott, ich war so ein anderer Mensch und ich hatte es fast vergessen.’)
Seit ich meinem Studium (zumindest für den Moment) den Rücken gekehrt habe, habe ich eine recht solide Schreibroutine entwickelt. Neben der Arbeit schreibe ich deshalb (für gewöhnlich, wenn ich Zuhause bin) an vier oder fünf Tagen die Woche für jeweils sechs bis zehn Stunden und dann meist zwischen zwei- und viertausend Wörter in einer Sitzung. Wenn ich mich hinsetze — und mir das Schreiben wirklich vornehme — kann ich eigentlich fast immer schreiben. Dazu muss ich mich aber durchaus aufraffen können. Und deshalb habe ich eben auch Wochen, an denen ich mich einfach nicht hinsetzen kann, weil ich zu umtrieben bin oder zu viel zu tun habe oder weil mir einfach die Motivation fehlt. Das hat sich durch die regelmäßige Routine gebessert (und bis vor zwei Wochen war ich richtig, richtig, richtig gut bezüglich des Aufraffens), aber wie gesagt, ich werd halt auch mal krank oder unmotiviert und dann schreib ich auch mal zwei Tage oder zwei Wochen nicht. (Nicht fürs Buch, für den Blog und fürs Magazin schreibe ich ja immer, semi-Blockade hin oder her.)
Gerade, jetzt, im Moment, fällt mir das Hinsetzen und konzentriert arbeiten sehr schwer. Vor allem, weil ich bei meinen Eltern bin und ich hier halt mehr Unterbrechungen habe. Zuhause gehe ich Morgens ins Café (oder, eigentlich, seit neustem) ins Büro und dann schreibe ich bis Abends durch. Das funktioniert hier einfach nicht und deshalb schleift es momentan. Dazu kommt, dass es mir die letzten drei Wochen über mental nicht so gut ging und zusammen mit der fehlenden Konzentration dreht sich deshalb meine Schreibroutine seit zwei Wochen im Kreis, was mich noch mehr frustriert, was es mir noch schwerer macht, mit der Konzentration und, ach Mensch. Es ist zum Haare raufen.
Bevor ich mit dem Studium aufgehört habe, habe ich auch gute anderthalb Jahre gar nicht richtig an meinem Roman geschrieben und das hat mich vollkommen zermürbt. Das kommt erschwerend hinzu, weil ich dann in solchen Phasen des Umtrieben-Seins und Sich-Nicht-Hinsetzen-Könnens sofort an diese Zeit zurück denke und, obwohl ich weiß, dass meine Routine jetzt bereits viel stabiler ist, wirklich einen kalten Schauer kriege, weil ich mir denke: ’Mein Gott, so will ich mich nie wieder fühlen.’
In diesem Sinne also, zusammengefasst: Schreibblockaden? Ist mir ein Begriff 😉
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Ich habe auch nicht so viel gelesen wie sonst. Das Stöbern auf den anderen Blogs war interessanter. Es hat mir wirklich viel Spass gemacht.
Liebe Grüße aus Thüringen nach Thüringen Christin
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