Die Montagsfrage #102 – Welchen Einfluss haben Jahreszeiten auf dein Leseverhalten? (Der Büchernarr)

Hallo meine Lieben und willkommen zurück zu einer weiteren Woche und damit – versteht sich – zu einer weiteren Montagsfrage. Wie ihr euch vielleicht erinnert, habe ich vor zwei Wochen zur 100. Montagsfrage gefragt, welche Fragen ihr in Zukunft gern auf dem Blog gestellt stehen wollt. Letztes Wochenende bin ich nun endlich dazu gekommen, durch alle Blogposts (und viele tolle Fragen) zu gehen und eine Liste mit Fragen aufzustellen, die ich euch gern in den kommenden Wochen davon stellen würde.

Wer diesen Blog (und die Montagsfrage auf ihm) schon etwas länger verfolgt, weiß, dass ich bereits vor der 100. Montagsfrage ein Mal nach euren Fragen gefragt habe. Vor zwei Wochen haben einige den Wunsch geäußert, dass dieses Mal mehr Fragen als damals ausgewählt werden. Und ja, ich gebe zu, als ich das erste Mal gefragt habe, habe ich nicht viele Fragen von denen gestellt, die von euch vorgeschlagen wurden. Nicht, weil es damals nicht viele tolle Fragen gab, die ich hätte auswählen können. Sondern schlichtweg, weil ich damals dachte, es würde vielleicht negativ aufgefasst werden, wenn ich zu viele der vorgeschlagenen Fragen für die Montagsfrage (deren Leitung ja meine Aufgabe ist, inklusive des Findens der Fragen) benutze. Viele von euch haben das offensichtlich damals anders gesehen, deshalb habe ich von den Fragen, die ihr gestellt habt, dieses Mal eine Liste mit 26 Fragen ausgewählt, die ich über die nächsten Wochen gern stellen würde.

26 Fragen über 26 Wochen hinweg ist natürlich eine ganz schön ordentliche Ladung an von euch gestellte Fragen, aber ich hätte gestern beim Durchgehen der Posts letztes Wochenende nicht weniger auswählen können, wenn ich wirklich der Vielzahl der guten Fragen gerecht werden wollte. Ihr habt tolle Fragen vorgeschlagen, ich war begeistert – und schwups, da war die lange Liste. Ich hoffe, die Auswahl ist in eurem Sinne. Die erste Frage dieser 26 ist von Der Büchernarr, dem ich an dieser Stelle ganz herzlich für seine Einsendungen danke, von denen ich einige ausgewählt habe und mich freue, sie euch über die nächsten Wochen stellen zu können. Frank hat also gefragt:

Welchen Einfluss haben Jahreszeiten auf dein Leseverhalten?

Als ich diese Frage gestern initial gelesen habe, ist mir – ganz natürlich und als aller erstes – die Auffassung in den Kopf gekommen, dass die Jahreszeit, die ich natürlich am meisten mit einem erhöhten Leseverhalten verbinde, der Herbst ist. Desto länger ich allerdings darüber nachgedacht habe, desto bewusster ist mir geworden, dass ich tendenziell im Herbst wesentlich weniger lese als während anderen Zeiten des Jahres – selbst wenn das schlechte Wetter natürlich prädestiniert dafür ist, sich Zuhause in eine Decke einzurollen und viel zu lesen.

Ich lese tatsächlich am meisten im Sommer und gleich danach tendenziell auch mehr im Winter. Wieso Sommer und Winter? Erstens, weil ich im Sommer jedes Jahr zwei Monate Semesterferien habe, während denen – vorausgesetzt es gibt keine Nachprüfungen – überhaupt nichts los ist. Und ich meine das wirklich im positivsten Sinne. Der Rest des Jahres ist nämlich immer relativ voll und manchmal weiß ich wirklich nicht, wo mir gerade mit Uni, Arbeit, Buch, Blog und dem generellen Alltag der Kopf steht. Zumindest Uni und Arbeit habe ich allerdings während des Sommers nicht. Vorausgesetzt ich muss im August keine Nachprüfungen schreiben (aber gehen wir einfach mal enthusiastisch davon aus, dass ich es dieses Studienjahr einfach gleich auf den ersten Versuch mit allen meinen Prüfungen schaffe – bisher lief es ja ganz gut) und das Unimagazin, für das ich arbeite, geht bis auf die letzten beiden Augustwochen für eine ziemlich lange Zeit in die Sommerpause. Im Sommer kann ich also die beiden Katzen, den Freund und siebenundneunzig Bücher einpacken und dann locker flockig erst die Familie des Freundes und dann meine eigene Familie besuchen (oder andersherum, da gibt es natürlich keine wirkliche Hierarchie). Und so auf Griechenland oder im großen Garten meiner Eltern sitzend, ohne Deadlines und Zwänge und mit tollem Essen und allen Menschen, mit denen man das ganze letzte Jahr nicht so viel Zeit verbringen konnte, und in Reichweite von automatisierten Kaffeeautomaten liest es sich nur so weg.

Ähnliche Umstände gelten auch für die Weihnachtsferien, verkürzt aber mit dem selben Prinzip: Ferien heißt tendenziell, dass das Magazin momentan pausiert (das ist im Übrigen der Vorteil, wenn man für ein niederländisches Unimagazin arbeitet, während des Sommers oder über Weihnachten wird wirklich nur veröffentlicht, was vorgearbeitet wurde und man hat wirklich frei – sehr familienfreundlich) und ich keine Univeranstaltungen habe. Weil die Weihnachtsferien allerdings wesentlich kürzer sind und ich den kompletten Januar über Klausuren schreibe, werde ich sicher ein bisschen mehr Zeit zu lesen finden, aber realistisch betrachtet ist das, was ich während dieser Zeit wohl am meisten lesen werde, mein Ancient History-Lehrbuch sein wird.

Mein Studentendasein und die damit verbundene Ferienverteilung hat also eher einen Einfluss auf mein Leseverhalten als das bestimmte Auftauchen einer Jahreszeit. Hätte ich jedes Jahr zwei Monate im Frühling frei, dann würde ich da wesentlich mehr lesen als im Sommer. Aber da die Sommerferien natürlich viel Zeit schaffen, habe ich da am meisten Freiraum runterzukommen und mich mit einem (oder meinem – das war ein Manuskriptwitz -) Buch irgendwohin zu verkrümeln. Das kann bei denen von euch, die Vollzeit arbeiten (und deshalb natürlich nicht zwei Monate Sommerferien haben) natürlich schon ganz anders aussehen – und deshalb gebe ich an dieser Stelle die tolle Frage von Frank an euch weiter und hoffe, dass ihr genauso viel Spaß bei der Beantwortung haben werdet wie ich das nun bereits hatte.

Alles Liebe und, wie immer, einen guten Start in die Woche!

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