Die Montagsfrage #117 – Wie sieht euer Leseverhalten aus? (Musik oder Hintergrundgeräusche? Mehr morgens oder abends? Leseplatz?) (Nerd mit Nadel)

Hallo meine Lieben und willkommen zurück zu einer weiteren Woche und – ihr erahnt es bereits – einer weiteren Montagsfrage! Ich weiß nicht, wie ihr die letzten Wochen so erlebt habt, aber ich hänge gefühlstechnisch immer noch zwischen einem „hier passiert überhaupt nichts“ und „die Zeit fliegt so schnell, dass sich alles überschlägt.“ Kann es tatsächlich sein, dass der April schon fast wieder rum ist? Wo genau – bei allem Respekt und aller Liebe – ist der letzte Monat hin? Oder besser gefragt: Wo genau ist das letzte Jahr hin?

Vielleicht ist es die Quarantäne gepaart mit der Heimarbeit, die die Wochen von einer in die nächste überfließen lässt, bis man gar nicht mehr merkt, wie viele man eigentlich schon hinter sich gelassen hat. Vielleicht ist es das erste Studienjahr und die rapide aufeinanderfolgenden Klausurenphasen, die momentan meine Träume heimsuchen (momentan ist dabei vielleicht ein bisschen dramatisch, aber wenn es dann Anfang Juni schon wieder so weit ist und ich drei von sieben Nächsten die Woche irgendeinen Alptraum über Abiprüfungen habe, die ich bereits vor fünf (!) Jahren erfolgreich bestanden habe, wisst ihr bescheid).

Es ist jedenfalls, wie man es auch dreht und wendet, wieder Frühling. Ich will das Wort nicht zu laut sagen (oder tippen – ihr wisst, was ich meine), da das Wetter während der ersten Hälfte des Aprils nicht im Geringsten frühlingstauglich war. Aber das letzte Wochenende hatten wir größtenteils zweistellige Temperaturen und das ist doch immerhin schon ein Anfang. Ja, es ist also wieder Frühling und der April stiehlt sich so mir nichts, dir nichts davon. Es kriecht auf meinen Geburtstag zu und (viel wichtiger, weil dringend benötigt) auf die Sommerferien. Auf das Ende des ersten Studienjahres und hoffentlich (darf man das schon sagen?) auf das Ende dieser Pandemie. Ich muss mich bremsen, sonst werde ich rührselig. Und weil ich das Ende der Pandemie erwähnt habe, klopfe ich jetzt erst einmal auf einen nahestehenden Holztisch, hoffe auf das Beste und präsentiere euch ganz schnell, bevor das beschrieene Unglück doch noch zuschlagen kann, die heutige Montagsfrage. Diese Woche von der lieben Nerd mit Nadel:

Wie sieht euer Leseverhalten aus? (Musik oder Hintergrundgeräusche? Mehr morgens oder abends? Leseplatz?) (Nerd mit Nadel)

Momentan lese ich (wenn ich ganz ehrlich mit euch sein soll) vorzüglich mein Medieval History Lehrbuch und nicht so viel private Literatur, wie ich gern würde. Deshalb ist mein Leseverhalten für den Moment sehr von Unilektüre geprägt und demnach auch etwas anders als die Otto-Normal-Leseroutinen, die sich im Leise-Haushalt sonst so abspielen. Wenn ich beispielsweise einen Roman lese, höre ich für gewöhnlich keine Musik. Wenn ich allerdings Lehrbücher für die Uni wälze, höre ich meistens spätestens nach einer Weile Musik. Manchmal eine Klassik- oder Lofi-Playlist auf YouTube, während meiner letzten Klausurenphase aber auch relativ viel Alternative/Pop-Songs (aus irgendeinem Grund funktioniert ein regelmäßiger Wechsel zwischen Britney Spears und Phoebe Bridgers bei mir ausgezeichnet, fragt mich nicht warum).

Ich bin für gewöhnlich wirklich kein Musik-Hörer beim Lesen (privat schon mal gar nicht), weil ich mich nicht konzentrieren kann, wenn irgendwo Hintergrundgeräusche laufen. Aber wenn man ein Lied ungefähr zweihundert Mal innerhalb der letzten drei Tage gehört hat, kann ich dabei ohne Probleme Geschichtsbücher lesen. Und es vermittelt mir das Gefühl als wäre ich der Hauptcharakter in einem Film und wir hätten gerade die Lernsequenz-Timelaps-Szene begonnen (wie bei Natürlich Blond), was es leichter macht, tatsächlich zu lernen. Ich mache die Regeln nicht, das ist nun einmal, was für mich funktioniert.

Ein weiterer Unterschied im Leseverhalten zwischen Uni und privat ist die Uhrzeit. Wenn ich für die Uni lese, dann tue ich das natürlich meistens tagsüber (gerade wenn ich kurz vor den Klausuren bin). Wenn ich allerdings noch mehr Puffer bis zu den Klausuren habe (wie momentan, zum Beispiel), dann lese ich meistens Abends vor dem Schlafengehen, so wie ich das normalerweise machen würde, wenn ich stattdessen einen Roman vor mir hätte. Ganz entspannt im Schlafanzug, eingekuschelt auf dem Sofa oder im Bett, die letzten ein oder zwei Stunden, bevor ich müde genug bin zu schlafen, aber nicht mehr motiviert genug, um zweiundzwanzig Uhr noch einen Film anzufangen. Mit den „normalen“ Büchern verhält sich mein Leseverhalten da ganz ähnlich. Tendenziell bin ich eher ein Abends-Leser. Es sei denn, es packt mich mal an einem ruhigen Samstag (oder ich bin gerade in den Sommerferien), dann lese ich gleich nach dem Aufstehen und mehr oder weniger durch, bis ich Abends ins Bett gehe. Das geht im Moment nicht, da meine Freizeit momentan für die Manuskriptarbeit draufgeht (was aber ein guter Tausch ist, ich will mich nicht beschweren), aber ich habe gute Hoffnungen, dass man mich dann spätestens wieder im Juli diesen Jahres bei Tageslicht lesen sehen kann.

Ansonsten ist natürlich ein Heißgetränk immer eine gute Begleitung beim Lesen (egal, was man ließt). Und eine Katze sowieso. Das muss ich niemandem erklären. Tee/Kaffee und Katzen machen einfach eine gute Lese-Stimmung. Aber das war sie im Prinzip schon, meine Lese-Umgebung. Nicht sehr aufregend, aber generell sehr entspannt. Doch wie sieht es bei euch aus? Wie lest ihr? Mit Musik oder ohne? Draußen? Drinnen? Abends? Morgens? In Anwesenheit von Tieren oder einer Tasse Tee? Lasst es mich auch diese Woche wieder in den Kommentaren und euren eigenen Beiträgen wissen. Ich freue mich, von euch zu lesen!

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