Die Montagsfrage #120 – Schreibt ihr auch außerhalb eures Blogs (Geschichten, Bücher etc.) und habt ihr vielleicht schon selbst veröffentlicht? (Shannon’s Schreibstübchen)

Hallo meine Lieben und willkommen zurück zu einer weiteren Woche und – ihr erahnt es bereits – einer weiteren Montagsfrage. Ich freue mich nach dem Aussetzen der Frage letzte Woche wieder zurück zu sein und entschuldige mich noch einmal für den Ausfall letzten Montag. Mir kam am Morgen eine dringende Behörden-Angelegenheit dazwischen, weshalb ich mich dazu entschieden habe, die Frage, statt später in den Nachmittag zu verschieben, für die Woche ganz auszusetzen. Dass das für reguläre Teilnehmer der Frage frustrierend sein kann, kann ich gut nachvollziehen und ich habe mir darüber letzte Woche durchaus Gedanken gemacht.

Momentan, wie ihr sicher wisst, wird die Frage Montags um 10.00 Uhr veröffentlicht – das habe ich entschieden zu ändern. Ab nächster Woche bereite ich die kommenden Fragen so vor, dass ihr sie jeden Montag ab Null Uhr sehen (und beantworten) könnt. Ich hoffe, dass euch diese Änderung ermöglicht, die Frage flexibler am Morgen (oder alternativ auch später am Tag oder in der Woche) zu beantworten und es aufgrund der nun weiter vorgegriffen Vorbereitung zu weniger Ausfällen kommt, weil solche Alltags-Intermezzos wie am Montag besser umschifft werden können.

Die Frage dieser Woche kommt von Shannon von Shannon’s Schreibstübchen. Ich danke ihr sehr für den Fragenvorschlag und hoffe, ihr habt bei der Beantwortung genauso viel Freude wie ich:

Schreibt ihr auch außerhalb eures Blogs (Geschichten, Bücher etc.) und habt ihr vielleicht schon selbst veröffentlicht? (Shannon’s Schreibstübchen)

Die kurze Antwort auf diese Frage ist in erster Linie ja und ja. Ich schreibe definitiv außerhalb des Blogs und ich habe auch bereits außerhalb des Blogs veröffentlicht. Aber weil so eine kurze und knackige Antwort der Montagsfrage ja noch nicht ganz gerecht wird, kommt hier nun die etwas ausführlichere: Was genau schreibe ich? Prinzipiell, um ganz ehrlich zu sein, alles, was man so wirklich schreiben kann. Gedichte, wenn ich emotional irgendetwas loswerden will (vielleicht geht es nur mir so, aber Gedichte eignen sich dazu ausgezeichnet), wissenschaftliche Paper für die Uni (momentan noch nicht veröffentlicht, aber gebt der ganzen Sache noch ein paar Jahre und mir einen akademischen Abschluss) und wenn die Planeten mal günstig stehen und ich wirklich Lust habe, dann auch Kurzgeschichten oder Essays für Wettbewerbsteilnahmen. Letztere allerdings seit einiger Zeit nicht mehr so häufig, vor allem, weil ich momentan hauptsächlich andere Dinge schreibe. Was ich momentan hauptsächlich an anderen Dingen schreibe, lässt sich ganz grob unter – Nummer eins – Roman und – Nummer zwei – Artikeln und Kolumnen für die Arbeit zusammenfassen.

Wer diesen Blog schon länger verfolgt, der hat vielleicht schon das ein oder andere Mal von beidem gehört. Ich schreibe seit Ende 2019 an einem Roman (nebst Arbeit und Studium, was den Prozess manchmal – und zu meiner großen Frustration, muss ich zugeben – etwas langsamer von Statten gehen lässt als ich das gern hätte). Besagter Roman sollte, wenn alles gut geht – Klopf auf Holz, opfere einen Talisman, alle Mal ganz kurz die Luft anhalten und fest dran glauben – diesen Sommer (lese: Juli und August) in der Grobfassung fertig sein. Danach kommt natürlich noch eine Phase der Überarbeitung von meiner Seite und die Meinungen von Testlesern, die sicher weitere Überarbeitungen nach sich ziehen werden – aber mit dem Beginn des neuen Studienjahres im September sollte ich tatsächlich ein vollständiges Manuskript in den Händen halten, das, ja, noch Arbeit braucht, aber durchgelesen werden kann, ohne dass ich wegen einer Wortwiederholung das Bedürfnis verspüre, fünf Minuten lang in ein Kissen zu brüllen.

Wie ihr euch vorstellen könnt, ist diese Phase des Schreibens momentan sehr spannend und gleichzeitig sehr stressig. Vielleicht hat der ein oder andere von euch auch bereits ein so großes Schreibprojekt über die Bühne gebracht und kann das ganz gut nachvollziehen. Das letzte Viertel ist irgendwie immer das nervenaufreibendste – zumal dahinter die große Unbekannte liegt, in der ich mein Baby in die Hände Dritter legen muss, die letztendlich darüber entscheiden, ob meine Arbeit der letzten Jahre gute Früchte getragen hat. Ja, ich bin ein bisschen nervös. Aber auch ein bisschen im positiven Sinne. Man schreibt sein Debüt schließlich nur ein Mal und entlässt es in die Welt mit all ihren Rotstiften und Möglichkeiten.

Wenn ich schreibtechnisch nicht gerade Kapitel heraushaue, dann schreibe ich als freie Mitarbeiterin für das Magazin meiner Universität, Vox. Dort nicht auf Deutsch, sondern auf Englisch – und das schon seit 2017. Die letzten Monate über habe ich zugegeben nicht so viele Artikel veröffentlicht wie sonst (vor allem Corona-bedingt, aber auch weil ich mich sehr in mein Studium gehängt habe), aber seit letztem Monat baut es sich langsam wieder auf. Ich hoffe momentan darauf, dass die Redaktion ab nächstem September zurück vom heimischen Schreibtisch zurück in unser Büro zieht und ich dann wieder mit mehr Regelmäßigkeit für das Magazin schreiben (und veröffentlichen) kann, aber ich will mich nicht beschweren. Letzte Woche hatte ich eine Deadline für einen großen Artikel, der demnächst online und in Print veröffentlicht wird und ab August/September starte ich für das Magazin mit einem neuen Format für meine Kolumne. Ich bin in diesem Sinne also durchaus beschäftigt. Wen interessiert, was genau ich für das Magazin schreibe, findet alle meine bisherigen Artikel und Kolumnen unter diesem Link.

Um es also noch einmal auf der Veröffentlichungs-Ebene zusammenzufassen: Hauptsächlich veröffentliche ich bei Vox und hier, hinter den Kulissen arbeite ich allerdings wesentlich mehr am (noch) unveröffentlichten Roman. Wenn man ganz penibel sein wollte, könnte man an dieser Stelle auch noch erwähnen, dass ich 2015 für einen Essay den Nachwuchspreis des Eobanus-Hessus-Preises erhalten habe, was damals ziemlich cool war, jetzt aber schon eine Weile her ist. Der Preis wurde 2018 nach einer mehrjährigen Pause der Vergabe wiederbelebt und richtet sich an Autoren in Thüringen und wird 2021 wieder vergeben (es sei denn die ZEIT lügt, aber wir gehen mal nicht davon aus). Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob ich mit meinem Zwischen-Niederlande-Zwischen-Thüringen-Wohnsitz dieses Jahr überhaupt daran teilnehmen könnte, aber vielleicht ist ja der ein oder andere Thüringer Nachwuchsautor in eurer Mitte, für den das vielleicht interessant ist.

Wenn es nach mir ginge, würde ich an dieser Stelle natürlich gern wesentlich mehr veröffentlichen – und vor allem (und viel wichtiger) wesentlich mehr schreiben, aber mit der Zeit und den Möglichkeiten, die ich habe, schreibe (und veröffentliche) ich schon relativ solide. (Und man darf an dieser Stelle natürlich auch auf die Sommerferien hoffen, während denen ich dieses Jahr zwei ungestörte Monate habe, um nichts anderes zu machen, was mich momentan ehrlich gesagt so ziemlich im Alleingang am Laufen hält.)

Aber wie sieht das bei euch aus? Schreibt ihr auch außerhalb des Blogs? Veröffentlicht ihr noch auf anderen Plattformen oder in ganz anderen Formen? Ich danke Shannon noch einmal für ihre tolle Frage und freue mich an dieser Stelle sehr auf eure Antworten!

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Noch nicht genug von der Montagsfrage? Hier geht es zur Montagsfrage der letzten Woche und hier zur Liste aller auf diesem Blog erschienenen Montagsfragen.

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