Ein weiterer Montag, eine weitere Montagsfrage. Und nach dem Auftakt letzte Woche hat sich mir der besondere Charme dieser Fragerunde deutlicher als je zuvor aufgezeigt. Der Clou ist das Montag an der Montagsfrage.
Dazu sollte gesagt sein, dass nicht nur die Montagsfrage letzten Montag angelaufen ist – sondern auch mein neues Studienjahr. Ende des Sommerurlaubs, also. Und welche Veranstaltungen wurden natürlich auf Montag Morgen gelegt? Psychopharmakologie und fortgeschrittene Statistik. Man kann die Woche auch ein bisschen sanfter beginnen – ich sag ja nur. Und da – genau da! – kommt die Montagsfrage ins Spiel und federt den unsanften Wochenstart ab. Ha!
In diesem Sinne danke ich allen Teilnehmern der Auftakts-Montagsfrage von letzter Woche und hoffe, dass ihr auch mit Montagsfrage Nummer zwei ganz sanft in den Wochenbeginn segelt. Und ohne weitere Umschweife, hier kommt sie: Die dieswöchentliche Montagsfrage.
Ist Hörbuch-Hören für dich mit ’klassischem’ Lesen gleichzusetzen? Oder ist beides für dich grundverschieden?
Ich habe tatsächlich vor einer Weile gelesen, dass sich Hörbuch-Hören und ’klassisches’ Lesen aus psychologischer Sicht eigentlich gar nicht voneinander unterscheiden. Aus rein wissenschaftlicher Perspektive würde ich also glasklar mit ’gleichzusetzen’ antworten. Allerdings denke ich auch, dass auch wenn Hörbuch-Hören und ’klassisches’ Lesen für mich ein und den selben Effekt haben, sie eben doch nicht den gleichen Effekt haben. Verwirrt? Kurz dranbleiben. Ich erkläre das.
Es gibt wohl schier unendliche Möglichkeiten, Geschichten zu erzählen. Ich würde ein Erlebnis, das ich vor zehn Jahren erlebt habe, anders erzählen als ich es damals erzählt hätte. Mein Schreibstil hat sich verändert, ich erinnere mich anders, vielleicht habe ich gerade einen besonders guten Tag oder einen besonders schlechten – und je nachdem, wie diese ganzen Faktoren zusammenkommen, verändert sich die Geschichte, die ich erzähle, obwohl das Ereignis sich nie verändern kann. Und wie Menschen die Geschichte schließlich wahrnehmen – das ändert sich damit auch.
Wenn ich nun eine Geschichte aufschreibe und jemand liest sie laut vor, dann ist zwar der Inhalt gleich, aber das Erlebnis wieder ein anderes. Weil ein neuer Faktor dazugekommen ist. Guter Erzähler, schlechter Erzähler, zu schnell gelesen oder zu langsam, Stimmen der Charaktere super getroffen – oder ganz verfehlt. Natürlich alles subjektives Empfinden, aber diese neue Ebene an Kleinigkeiten führt dazu, dass die selbe Geschichte einen anderen Effekt hat. Jedenfalls für mich. Aber vielleicht bin ich auch nur echt komisch.
Das ist jedenfalls der Grund, warum ich bestimmte Bücher lieber höre und bestimmte Bücher lieber selbst ohne Ton lese. Harry Potter, zum Beispiel, höre ich lieber als es selbst zu lesen. Bücher von Hape Kerkeling auch. Letzteres, weil der Autor es auch liest und der biografische Inhalt für mich dadurch aufgewertet wird. Bücher von Rick Riordan wiederum kann ich gar nicht hören, nur selbst lesen – da die Stimme des Sprechers mit meiner persönlichen Vorstellung der Charakter-Stimmen vollkommen auseinander geht. Es ist wirklich ein schmaler Grad mit mir und meinen exzentrischen Hörbuch-Präferenzen, was soll ich sagen?
Aber wie seht ihr das? Hörbücher hören und Bücher lesen, alles eins? Oder doch grundverschieden? Lasst es mich wissen, indem ihr an der aktuellen Montagsfrage teilnehmt und einen Link zu eurem Beitrag in den Kommentaren dalasst.
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