Die zweite Hälfte meines Griechenlandurlaubs ist nun mit dieser Montagsfrage angebrochen und weil ich es ja thematisch mag, bot es sich damit wirklich an, nach letzter Woche gleich eine weitere Urlaubs-verwandte Montagsfrage zu stellen. Weshalb ich diese Woche von euch wissen will:
Gibt es ein Buch, in dem du gern einmal Sommerurlaub machen würdest?
Die Frage ist mir vor einigen Tagen gekommen und lässt sich (zumindest von meiner Seite aus) nicht ganz eindeutig beantworten. Natürlich gibt es durchaus viele Bücher, in die ich wahnsinnig gern mal eintauchen würde – aber Sommerurlaub, das ist schon etwas anderes. Harry Potter fällt da beispielsweise etwas raus, da Hogwarts natürlich über den Sommer geschlossen hat und die Alternative ein Sommerurlaub bei den Dursleys oder den Weasleys wäre. Letzteres wäre bestimmt ganz schön, wenn da Lord Voldemort nicht gerade am Auferstehen wäre und ab dem vierten Teil einfach generell zu viele Leute sterben. Will man also wirklich Urlaub in Büchern machen, in denen gerade ein Krieg am Aufkommen oder vollendetem Toben ist? Und dann nicht mal in Hogwarts? Ich weiß ja nicht.
Dann wäre da natürlich noch die Raven Boy-Reihe von Maggie Stiefvater, die durchaus interessant zum Eintauchen wäre. Ein Sommer, in dem man nach Ley-Linien sucht und sich mit einem Geist anfreundet? An sich ein gutes Konzept. Allerdings bin ich weder fürs Abenteuer noch fürs Übernatürliche gemacht. Und in Anbetracht der Tatsache, dass ich bereits beim Lesen über die Ley-Linien Abends in jeder schattigen Formation eine potenzielle Bedrohung übernatürlicher Kräfte gesehen habe, will ich gar nicht wissen, wie das laufen würde, wäre ich in persona involviert. Nein, ich will ja meinen Sommerurlaub eigentlich ohne eine (zumindest von mir nach dem Rascheln zu vieler Blätter in zu viel Dunkelheit potenziell eingebildete) Nahtoterfahrung verleben. Raven Boys ist also auch erst einmal raus.
Und natürlich gäbe es Klassiker der Weltliteratur, die ebenfalls durchaus interessant wären, einmal wirklich zu besuchen – Alice im Wunderland beispielsweise. Aber das, ich sag es mal ganz offen heraus, ist mir zu trippy. Ich fand bereits den Zeichentrickfilm von Disney sehr anstrengend, mit Ausschnitten von Lewis Carrolls gesammelten Opium-Träumen, ganz zu schweigen von einem ganzen Sommerurlaub. Moderne Klassiker wie Der Alchimist von Paulo Coelho wären vielleicht ein interessanter Urlaub, aber dann wiederum – durch die Wüste mit meiner enorm hellen Haut. Ich würde wahrscheinlich an Sonnenstich zugrunde gehen.
Alles in allem und nach reichlicher Überlegung muss ich tatsächlich sagen, dass ich es generell vorziehen würde nur geistig in Bücher während des Sommerurlaubes einzutauchen, aber nicht tatsächlich. Der Sommerurlaub ist (zumindest bei mir, vor allem dieses Jahr) zur Entspannung gedacht und ich glaube, ich habe noch nie ein Buch gelesen, in dem sich Charaktere wirklich entspannt haben. Es gibt immer irgendein größeres Ziel, eine Bedrohung, potenzielle Tode und alles in allem oft auch einen sehr langen Fußmarsch (siehe Der Alchimist oder, vergleichsweise, Herr der Ringe). Und auch wenn es ausgezeichnet ist, darüber zu lesen und mit den Charakteren mitzufiebern und sich vielleicht auch ein bisschen zu fürchten (wenn man ich ist zum Beispiel auch bei der Raven Boy-Trilogie, die eigentlich gar nicht so gruselig ist), ist das doch nichts, was ich unbedingt hautnah erleben muss.
Da ist, in der Zusammenfassung, ein zweiwöchiger Urlaub in Griechenland, mit einer vier mitreisenden Familien-Katzen und gutem Essen, vorzuziehen.
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Noch nicht genug von der Montagsfrage? Hier geht es zur Montagsfrage der letzten Woche und hier zur Liste aller auf diesem Blog erschienenen Montagsfragen.
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