Die Montagsfrage #95 – Welche kleinen Verlage kennt ihr eigentlich und mögt ihr gern?

Hallo meine Lieben und willkommen zurück zu einer weiteren Montagsfragen-Woche. Und natürlich zu einer weiteren Woche im Allgemeinen. Aber das versteht sich ja eigentlich von selbst. Meine letzte Woche war relativ unspektakulär, wenn man von der Tatsache absieht, dass meine erste Examens-Phase langsam aber sicher in greifbare Nähe rückt. ’Greifbar’ ist natürlich ein ziemlich subjectives Adjektiv, aber wir sprechen hier wirklich von ’greifbar, greifbar.’ Mein erstes Examen ist am 21. Oktober und davor habe ich am 9. Oktober einen English Proficiency Test. Also noch gut dreieinhalb Wochen, bis die Haupt-Examensphase losgeht. Man steh mir bei. Ich mag Examens-Phasen nicht. (Davon abgesehen, wer mag schon Examens-Phasen?)

Nun, primär eine Tatsache lässt sich von der generellen Erkenntnis, dass ich in drei Wochen eine Reihe an Prüfungen sitze, ableiten: Es wird kalt. Mein Tee- und Mantel-Konsum steigt also seit letzter Woche (davor hatten wir noch recht sommerliche Temperaturen) und ich hoffe wirklich, dass ich jetzt nicht krank werde. Weil ich im Oktober jedes Jahr krank werde und ich diesen Streak wirklich gern unterbrechen würde. Vielleicht können wir dieses Studienjahr die Sache mal ein bisschen aufmischen und ich kriege erst im Juni einen Schnupfen. Oder ich kriege einfach gar keine Grippe, Erkältung oder sonstige leichte Irritationen meines Immunsystems. Ich werde ein nie-krank-werdendes medizinisches Wunder. Das Robert-Koch-Institut bekommt davon Wind, kontaktiert mich und fragt: ’Frau Leise, wie machen Sie das nur?’ Und alles, was ich sagen könnte, wäre: ’Keine Ahnung, ich habe da diesen WordPress-Post geschrieben und seitdem habe ich mich nicht ein Mal mit meinen Nasennebenhöhlen auseinandersetzen müssen.’

Vorerst trage ich jetzt aber erst mal wieder Schals. Mag ich eh. Kann man mit leben. Und schwenke an dieser Stelle einfach ganz galant auf das eigentliche Thema dieses Blogposts um: Die heutige Montagsfrage. Weil wenn uns Grippe eines lehrt, dann wohl das Gefühl eigener körperlicher Vergänglichkeit. Also, nicht wirklich, aber das ist die beste Überleitung die ich von ’Das Robert-Koch-Institut kontaktiert mich aufgrund meines tollen Immunsystems’ zu ’Das ist die heutige Montagsfrage’ finden konnte. Ich bin auch nur ein Mensch.

Welche kleinen Verlage kennt ihr eigentlich und mögt ihr gern?

Ich muss zu meiner großen Schande gestehen, dass es da bei mir wissenstechnisch recht mau aussieht. Die meisten Verlage, die ich wirklich kenne (und von denen ich die meisten, wenn nicht sogar fast alle Bücher lese) gehören für mich eher in die Kategorie ’großer Verlag.’ Es gibt natürlich eine ganze Menge Verlage, die weder ganz in die Kategorie ’großer Verlag’ noch wirklich in die Kategorie ’kleiner Verlag’ passen, aber das ist noch mal ein ganz anderes Thema. Was ihr also bei der Beantwortung dieser Frage als groß, mittelgroß oder klein einordnet, überlasse ich euch.

Der Verlag, der mir persönlich best-bekannt ist, und den ich als kleinen Verlag einordnen würde, ist der Drachenmond Verlag. Ich weiß nicht, ob man sich über die Größe des Drachenmondverlages wirklich streiten kann, da er laut Wikipedia sechs Mitarbeiter besitzt, aber den zum Beispiel sehe ich als klein. Und, wie es der Zufall so will, mag ich den Drachenmond Verlag sehr gern. Ich lese, sollte ich dazu sagen, für jemanden, der so viel Zeit mit dem Schreiben eines Fantasy-Romans verbringt, sehr wenig Fantasy-Literatur. Und da die (zusammen mit Jugendliteratur und historischen Romanen, die ich in letzter Zeit auch nicht sehr viel gelesen habe) eines der Haupt-Standbeine des Verlags ausmacht, deckt sich mein Lese-Interesse momentan nicht sehr mit dem Drachenmond-Verlagsprogramm. Nicht weil es nicht interessant ist, einfach weil ich gerade keine Fantasy-Lesephase habe. Wisst ihr, was ich meine? Manchmal hat man einfach Lust auf ein Genre und dann ändert sich das immer mal wieder. Weihnachten könnte ich also bereits wieder wie verrückt Fantasy verschlingen. Wir werden es sehen.

Also auch wenn ich gerade beispielsweise überproportional viele Sachbücher lese und deshalb als Leser nicht am Verlagsprogramm dieses Verlages interessiert bin, mag ich ihn trotzdem. Erstens, weil meine alte Schulfreundin Shannon ihn jedes mal (zu recht!) hyped, wenn wir telefonieren. Und zweitens, weil die selbe Freundin mir dieses Jahr zum Geburtstag ein Paket vom Drachenmond Verlag hat zukommen lassen, das so liebevoll verpackt war, dass das Fantasy-Buch, das mit ihm kam, ganz oben auf meiner Leseliste steht, sobald mich das Lese-Fantasy-Fieber mal wieder so richtig packt. Ich mag Verlage, die sich so viel Mühe geben. Die, egal in welchem Kontext man sie erwähnt, ein Gefühl von ’das ist ein netter Verlag, der aus der Box denkt’ hervorrufen.

Beim Drachenmond Verlag habe ich persönlich als Leser einfach das Gefühl, dass die Autoren dort gut aufgehoben sind und dass jeder im Verlag wirklich hinter den Büchern steht, die dort veröffentlicht werden. Und als jemand, der selbst schreibt und gern irgendwann veröffentlichen möchte, finde ich Verlage, die so ein Gefühl abgeben, natürlich immer toppers. Versteht mich nicht falsch, ich habe bei keinem Verlagshaus das Gefühl, dass nicht hinter dem eigenen Programm gestanden wird. Aber beim Drachenmond Verlag habe ich das ganz besonders. (Und außerdem kam mit meinem Geburtstagspäckchen auch ein kleiner Keks und ein Tassen-Pudding. Ich kann also aus Erfahrung sagen, dass sich auch um die Leser gekümmert wird.)

Das hier ist übrigens nicht meine inoffizielle Bewerbung, selbst beim Drachenmond Verlag zu veröffentlichen. Nicht, weil ich denke, mein Buch würde nicht ins Programm passen. Sondern einfach, weil der Drachenmond Verlag gerade nicht nach dem Buch sucht, das ich schreibe. Ich schreibe eine Reihe und weiß mit ziemlicher Gewissheit, dass der Drachenmond Verlag momentan keine Reihen sucht – und wenn, dann keine Reihen, die über eine Trilogie hinausgehen. Sollte sich das ändern, dann, liebe Astrid Behrendt, ich mag deinen Verlag und die Tatsache, dass ihr mit Keksen und Pudding verschifft, sehr gern. Mein Buch ist ein Lacher. Aber im positiven Sinne. Und wer weiß, vielleicht kommt es ja auch mal mit Drachenmond Siegel und Keks zu euch nach Hause. (Höchstwahrscheinlich nicht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich das, wonach der Verlag sucht, bis nächsten Sommer, wenn ich auf Verlagssuche gehen will, ändert. Aber ich find den Drachenmond Verlag trotzdem sehr nett, also wenn ihr ihn bisher noch nicht kanntet, dann schaut doch mal ins Verlagsprogramm rein.)

Aber wie sehr ihr das? Folgt ihr kleinen Verlagen auf Social Media? Gibt es ein Haus, dessen Programm euch schwer beeindruckt? Das eine Nische ausfüllt, die unbedingt ausgefüllt werden musste? Oder gibt es da eben einfach diesen einen Verlag, der einfach nur super sympathisch ist? Lasst es mich in den Kommentaren wissen! Ich freue mich schon sehr, von den kleinen (und mittelgroßen, so streng sind wir mal nicht) Verlagshäusern zu erfahren, von denen ich noch gar nicht wusste, dass ich sie unbedingt kennen lernen will.

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