Die Montagsfrage #96 – Welches (Cover-)Design eines Buches hat euch in letzter Zeit besonders gefallen?

Hallo meine Lieben und Willkommen zurück zu einer weiteren Woche auf meinem Blog und damit – ihr ahnt es bereits – einer weiteren Montagsfrage. Auch wenn ich momentan noch ein Problem damit habe, zu fassen, wie schnell die Zeit die letzten Wochen über vergangen ist, ist es nun wirklich offiziell: zwei Wochen sind noch bis zu meinen ersten Examen, diesen Freitag habe ich bereits meinen ersten semi-Examens-Zwischentest und so langsam wird es wirklich stressig. Daraus folgt, dass ich momentan etwas spät mit allem bin, was nicht mit der Uni zu tun hat (inklusive dem Schreiben der Montagsfrage und dem Antworten auf E-Mails). Nehmt es mir nicht krumm, ich hab im Moment wirklich viel zu tun und da diese Situation noch bis Ende Oktober andauert, wird sich das auch so schnell nicht ändern.

Ansonsten passiert in meinem Leben gerade nicht sonderlich viel. Also abgesehen von meinen Assignments, Zusammenfassungen und obskuren Sätzen in historischen Papern, die niemand außer mir für peak comedy hält. Ich hoffe, ihr habt den Oktober mehr unter Kontrolle als der Oktober euch und lasst euch die kommende Woche über nicht von den rauen Winden wegpusten, die zumindest bei uns momentan übers Land ziehen und schlechtes Wetter bringen. In jedem Falle wünsche ich euch (wie immer) einen ausgezeichneten Start in die Woche und viel Freude mit der dieswöchentlichen Montagsfrage.

Welches (Cover-)Design eines Buches hat euch in letzter Zeit besonders gefallen?

Ich weiß nicht, welche Stufe auf der ’visuellen Leser’-Skala ihr persönlich einnehmt, aber man kann sich ja im Allgemeinen darauf einigen, dass ein schönes Buchcover oder generelles Buchdesign durchaus seinen Reiz mit sich bringt. Und auch wenn man ein Buch natürlich nie allein darüber beurteilen sollte, kreiselt die heutige Montagsfrage genau darum. Welches Cover oder allgemeines Design hat euch dieses Jahr so richtig von den Socken gehauen? Bei welchem Buch dachtet ihr bisher ’Wow, das ist einfach richtig hübsch’? Heute mal unabhängig davon, ob der Inhalt dabei letztendlich mithalten kann (obwohl das natürlich immer ein absoluter Pluspunkt ist).

Bei mir hat dieses Jahr persönlich vor allem der Suhrkamp-Verlag zwei absolute Volltreffer mit seinen Buchdesigns des Jahres gelandet. Die zwei Bücher, von denen ich in diesem Zusammenhang spreche, sind Das blinde Licht von Benjamín Labatut und Verzeichnis einiger Verluste von Judith Schalansky. Wenn ihr mich die letzten Monate privat getroffen oder den Blog aufmerksam gelesen habt, dann habt ihr vielleicht am Rande schon mitbekommen, dass ich nicht aufhören kann, vom Design dieser Bücher und vor allem vom Inhalt des ersten zu schwärmen, das sich bisher recht solide als mein bisheriges Lieblingsbuch des Jahres hält.

Ich habe die beiden Seiten der Bücher auf der Suhrkamp-Verlagsseite oben verlinkt, aber es ist ziemlich schwierig, einzufangen, wie schön sie eigentlich sind. Im Übrigen auch eigens fotografiert, glaubt mir, ich habe es versucht. Das blinde Licht hat einen durchscheinenden und gelb-gesprenkelten Umschlag, der mich vom Stil her ein bisschen an ein Haruki Murakami Buch erinnert (ihr wisst schon, manche der Bücher haben auch diesen Umschlag, der Teil des Coverdesigns gedruckt hat, aber durchscheinend ist und deshalb immer noch das Buch unten drunter sehen lässt). Ich liebe diese Art von Büchern. Um ehrlich zu sein, bin ich schon so oft an ihnen im Buchgeschäft vorbeigegangen und habe gedacht ’Wow, Haruki Murakami weiß gar nicht, was er für eine glückliche Socke mit dem deutschen Cover-Design ist’ und hätte es allein deshalb schon ein paar Mal mitgenommen. Nur weil der Umschlag halb-bedruckt-halb-durchscheinend ist. Ich bin auch nur ein Mensch. (Und visuell ungefähr so beeinflussbar wie ein Vierjähriger im Spielzeuggeschäft.)

Verzeichnis einiger Verluste hat ein Design, das ich fotografisch nicht ganz einfangen könnte, selbst wenn ich wollte. Es ist ebenfalls oben verlinkt, aber die Magie der Gestaltung dieses Buches spielt sich mehr innen drin ab als außen. Das Design ist sehr dunkel und die einzelnen Kapitel sind mit einer dunkelgrauen, fast schwarzen Seite getrennt, auf die ein etwas dunkleres Bild oder Muster gedruckt ist, das man vor allem sieht, wenn man es gegen das Licht hält. Wenn ihr diesem Buch oder dem vorherigen im Buchladen über den Weg laufen solltet, dann nehmt euch ruhig mal die Zeit und schaut es an. Sie sind beide wirklich schön. Und wenn ihr es dann einmal in der Hand habt, könnt ihr Das blinde Licht auch gleich käuflich erwerben und lesen, es ist nämlich wirklich gut (vor allem, wenn man Wissenschaftsgeschichte so spannend findet wie ich – aber ich würde fast behaupten, auch wenn man das nicht tut) und bekommt nicht die Aufmerksamkeit, die es eigentlich bekommen sollte.

Diese beiden Cover- und generellen Buchdesigns sind recht minimalistisch und speziell, dessen bin ich mir durchaus bewusst. Aber hey, ihr wart alle schon mal auf meinem Blog, was zumindest deutlich machen sollte, dass ich minimalistisch recht gern mag. Dass das natürlich nicht per se den Geschmack von jedem trifft, weiß ich allerdings auch. Umso gespannter bin ich deshalb, welche Bücher ihr persönlich dieses Jahr besonders schön fandet (unter anderem, weil ich auch gern wissen würde, ob der Inhalt mit dem Buchdesign mithalten konnte). Also: Welche Illustratoren und Designer haben für ihre Arbeit mehr Aufmerksamkeit verdient? (Nicht nur in diesem Jahr, übrigens, sondern auch in vorherigen – also es spielt keine wirkliche Rolle, ob das Buch dieses Jahr herausgekommen ist oder ob ihr es einfach nur dieses Jahr gelesen habt. Oder letztes Jahr. Oder vor fünf Jahren und immer noch im Kopf habt. Ich bin da nicht päpstlicher als der Papst.) Lasst es mich – wie immer – in den Kommentaren wissen und habt einen guten Start in die Woche!

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