Die Montagsfrage #111 – Liest du auch Bücher, die in einem anderen Kulturkreis spielen als deinem eigenen (Fantasy & SciFi nicht mitgezählt)? (Aequitas et Veritas)

Hallo meine Lieben und willkommen zurück zu einer weiteren Woche – und damit, ihr erahnt es bereits – einer weiteren Montagsfrage. Ich entschuldige mich für die heutige Verspätung der Fragestellung. Ich habe gestern bis spät Abends was für die Uni gemacht und heute Morgen deshalb einfach durch meinen Wecker geschlafen. (Also wer ein Schnee-verwandtes Problem bei der Ankunft der Montagsfrage vermutet hat, weil momentan so gefühlt alles aufgrund des Schnees lahmgelegt wird, den muss ich leider enttäuschen.)

Bei uns hat es – zu meiner großen Freude, ich mag Schneestürme, vor allem wenn man sie hinter einer Fensterscheibe verfolgen kann, nämlich wahnsinnig gern – das Wochenende über heftig geschneit und scheint an diesem Montag auch nicht nachzulassen. Alles ist weiß. Die Kinder unserer Straße haben gestern bereits Schneemänner gebaut und Schlitten herausgeholt (genau wie ein paar der Studenten). Und ich habe gestern sogar auf Twitter ein Video von jemandem gesehen, der bei uns in der (bergab-in-einem-sonstig-flachen-Land-gehenden) Innenstadt Ski durch die leere Einkaufspassage gefahren ist. So ein Wetter ist zwar nicht ungesehen in den Niederlanden, aber das letzte Mal, dass es überhaupt ordentlich geschneit hat, war ich in meinem zweiten Studienjahr und noch vollkommen davon überzeugt, meine Karriere in der Psychologie zu machen.

Aber nun zum eigentlichen Thema dieses Posts zurück: Der heutigen Montagsfrage. Die wurde dieses Mal von Aequitas et Veritas gestellt und ich danke ganz herzlich für diesen großartigen Anstoß, der euch hoffentlich genauso viel Freude bereiten wird wie mir.

Liest du auch Bücher, die in einem anderen Kulturkreis spielen als deinem eigenen (Fantasy & SciFi nicht mitgezählt)? (Aequitas et Veritas)

Tatsächlich war meine eigene Lektüre (mit wenigen Ausnahmen), die letzten Jahre über relativ viel auf den Dunstkreis Deutschland/England/Vereinigte Staaten ausgerichtet und ich beginne erst seit Kurzem, mir dessen so wirklich bewusst zu werden, und diesbezüglich mehr über den Tellerrand zu schauen. Natürlich gab es davor schon einige Ausnahmen (z.B. Das Ende von Eddy von Édouard Louis und Zusammen ist man weniger allein von Anna Gavalda aus Frankreich, Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins von Milan Kundera aus Tschechien), aber selbst mit diesen Ausnahmen bewege ich mich doch noch recht gemütlich im europäischen Kanon. Letzten Frühling habe ich Einhundert Jahre Einsamkeit von Gabriel García Márquez begonnen (und noch nicht beendet, weil ich ein paar Probleme mit diesem Buch hatte, aber dazu ein anderes Mal mehr) und Paolo Coelho mag ich eh schon einige Jahre sehr gern. Beide Südamerikaner. Aber, wenn ich ganz ehrlich sein soll, wenn mein südamerikanischer Lesekanon aus Márquez und Coelho besteht, dann sieht es ziemlich mau aus.

Trevor Noahs Autobiografie, Born A Crime, ist das bisher einige Buch, das ich von einem südafrikanischen Autor gelesen habe. Und auch wenn mich dieses Buch wahnsinnig bewegt hat und zu einer der besten Biografien zählt, die ich bisher gelesen habe (und ich es wirklich jedem empfehlen kann), ist auch das – an afrikanischer Literatur – vorne und hinten einfach viel zu wenig. Von einem australischen Autoren habe ich bisher nur Die Bücherdiebin gelesen (tolles Buch, aber jetzt auch nicht unbedingt kulturell wahnsinnig divers). Und im asiatischen Raum habe ich bisher nur für die Schule Slumdog Millionaire gelesen (super Buch, fand ich persönlich besser als den Film), wobei der ganze Kulturraum um China, Japan, Thailand, Korea etc. in der Vergangenheit wirklich, wirklich mau bei mir im Bücherregal ausgesehen hat.

In der Zusammenfassung: Meine bisherigen Erfahrungen mit Lesestoff aus anderen Kulturkreisen ist vorhanden, aber selbst im gröbsten Sinne des Wortes lese ich aus anderen Kulturen eigentlich viel zu wenig. Wie bereits erwähnt, ich versuche dem momentan ein bisschen entgegenzuwirken, und ich kann mir definitiv vorstellen, dass ich in den nächsten Jahren wohl noch aufmerksamer darauf achten werde als ich es momentan bereits tue. Ich muss hier übrigens auch mal den Einfluss von Instagram positiv hervorheben: Durch Empfehlungen vieler toller Buchblogger und Buchhandlungen ist die Frage nach kultureller Vielfalt im Bücherregal nämlich die letzten Monate über mehr auf meine Agenda gerückt und ich habe mittlerweile mehr Bücher auf der Leseliste, die kulturell diverser sind als die, die ich die letzten Jahre über so gelesen habe.

Aber wie sieht das bei euch aus? Lest ihr viel aus anderen Kulturkreisen oder seid ihr hier eher auf Deutschland/den englischsprachigen Raum ausgelegt? Ich danke Aequitas et Veritas noch einmal für die tolle Frage und freue mich schon sehr auf eure Antworten!

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Noch nicht genug von der Montagsfrage? Hier geht es zur Montagsfrage der letzten Woche und hier zur Liste aller auf diesem Blog erschienenen Montagsfragen.

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