Hallo meine Lieben und willkommen zurück zu einer weiteren Woche und – ihr ahnt es bereits – einer weiteren Montagsfrage. Ich habe die letzte Woche trotz recht unbeständigem Wetter (und infolgedessen regelmäßigen Wolkeneinbrüchen) ganz gut überstanden und bin zwischendurch auch noch ein Jahr älter geworden. Wie auch immer das passiert ist. Geburtstage sind dieses Jahr eine recht komische Angelegenheit und ich wusste einen großen Teil der letzten Woche nicht so wirklich, was ich deshalb über meinen eigenen eigentlich denken sollte. Doch nach durchwachsenem Gefühls-Hin-und-Her war es dann doch ein sehr schöner Tag (und, ganz im Übrigen, auch eine gute Woche).
Ansonsten kommt – und zwar in großen Schritten – das Ende des Studienjahres herangepirscht, inklusive letzter Deadlines und Examen, die sich noch gar nicht so nah anfühlen wie sie eigentlich sind. Alles in allem, und momentan bin ich da wohl nicht die Einzige, ist das Leben viel Alltag und Abhaken, viel wichtig und nicht sonderlich viel interessant. Das ist allerdings auch ganz okay so, es war ein gutes und recht intensives Studienjahr, die letzten Meter werden noch ein kleiner Sprint, aber danach sind ja zum Glück Sommerferien.
Die heutige Frage kommt von Buchpfote, betrieben von Tina und Celina und dreht sich ganz um Buchempfehlungen. Ich danke für die Frage und hoffe, ihr habt Freude an ihrer Beantwortung:
Welche Bücher wurden euch mit dem Satz ’Das musst du unbedingt lesen’ empfohlen, habt ihr aber bis jetzt noch nicht gelesen? (Buchpfote)
Ich habe tatsächlich das große Glück, von recht vielen lesewütigen Freunden und Familienmitgliedern umzingelt zu sein, die nur so mit den Empfehlungen um sich werfen können (nicht wortwörtlich, das wäre dann doch ein bisschen problematisch). Das ist natürlich generell ausgezeichnet. Vor allem, wenn man nach der nächsten Lektüre sucht und die ersten fünf WhatsApp-Kontakte praktisch augenblicklich eine ganze Bibliothek an ausgezeichneten Romanen one-on-one rezensieren können. Es hat allerdings ebenfalls zur Folge, dass der „Zu viele Bücher, zu wenig Zeit“ Lesestapel nur noch weiter wächst, bis man irgendwann unter den „Das musst du unbedingt lesen“-Literaturen der Bekanntschaft begraben wird.
Die letzten Monate über habe ich vor allem Geschichtsbücher gelesen – privat und für die Uni, woran ja an und für sich auch gar nichts falsch ist. Ganz im Gegenteil, ich liebe Geschichte und es ist toll, sich Tag ein, Tag aus darunter vergraben zu können. Deshalb habe ich allerdings in letzter Zeit viele Bücher gelesen, die mir nicht empfohlen wurden, sondern die sich um die obskuren Fachgebiete der Geschichtswissenschaft drehen, die keiner meiner Freunde und Familienmitglieder mit mir teilt. Gleichzeitig schwappen allerdings trotzdem die tollen Buchempfehlungen hinein, die ich auch alle gern lesen will. Und bevor ich mich versehe, sitze ich da mit meinem großen Bücherregal voller super Bücher, die immer mehr werden, und die Jahre fliegen nur so an mir vorbei, ohne dass ich auch nur ansatzweise die Empfehlungs-Liste habe anschauen können.
Ich habe deshalb eine ganze Reihe an Büchern, die mir die letzten Jahre über empfohlen wurden (u.a. einige von meiner Freundin Shannon von Shannon’s Schreibstübchen, die mein Go-To-Buchkontakt sein wird, wenn ich das nächste Mal durch eine Fantasy-Phase gehe). Ein Buch, das allerdings besonders weit oben auf meiner „Musst du unbedingt lesen/Will ich bald lesen“-Liste steht, ist 1984 von George Orwell. Mein Bruder hat mir das Buch vor ein oder zwei Jahren mit den wärmsten Empfehlungen geschenkt und ich denke, dass ich es sehr mögen werde. Der einzige Grund, weshalb ich es bis jetzt noch nicht gelesen habe, ist, dass ich nie in der Stimmung dazu war – und das Buch lesen will, wenn ich es wirklich „genießen“ kann (soweit 1984 ein Buch zum Genießen ist, ich habe es ja noch nicht gelesen und von Beschreibungen her hört es sich eher wie emotional etwas schwerer Tobak an, wenn ihr versteht, was ich meine). Ähnlich geht es mir da übrigens auch mit The Master and Margarita. Manche Bücher liest man mal so weg und für andere möchte man sich wirklich Zeit und Aufmerksamkeit nehmen. (Was manchmal schwierig ist, wenn man wie ich die Aufmerksamkeitsspanne eines nervösen Goldfischs besitzt.)
Ansonsten empfiehlt meine Mutter mir schon seit vielen Jahren Der Distelfink, den ich auch schon seit vielen Jahren lesen will und es dann einfach vergesse oder, wenn ich mal daran denke, keine Zeit habe (es ist – zu meiner Verteidigung – auch ein echter Wälzer). Zum Geburtstag sind wieder eine Reihe Bücher in meinen Schrank gezogen, alle mit den wärmsten Empfehlungen (und etwas dünner als Donna Tartts Bücher, was mir Hoffnung gibt, dass ich mich doch demnächst endlich mal hinsetze und mit ihnen aus meinem Lesetief herauskomme – sie hören sich nämlich allesamt sehr interessant an). Ansonsten stehen oben auf der Liste noch Catch-22, Der Graf von Monte Christo, A Confederacy of Dunces und im Prinzip alles von Haruki Murakami (Kafka am Strand wird wohl mein erster richtiger Murakami-Roman werden, einfach weil ich ein bisschen basic bin und das Buch eine Katze auf dem Cover hat). Desto mehr ich nachdenke, desto mehr würde mir sicher an dieser Stelle noch einfallen (The Book of Imaginary Beings oder Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry zum Beispiel), aber desto mehr ich über Buchempfehlungen nachdenke, desto beängstigender kommt mir mein Bücherstapel vor – und desto geringer ist die Tendenz, dass ich tatsächlich etwas lese. Also lassen wir es an dieser Stelle gut sein.
Aber wie sieht das bei euch aus? Welche Bücher wurden euch auch schon wärmstens empfohlen und ihr habt sie immer noch nicht gelesen? Sind sie schon auf dem Lesestapel oder bisher nur im Hinterkopf? Habt ihr vor, sie bald zu lesen oder wird sich die ganze Geschichte (wortwörtlich) wohl noch eine Weile ziehen? Ich freue mich (wie immer) auf eure Antworten und danke den beiden lieben Bloggerinnen von Buchpfote noch einmal ganz herzlich für die Anregung zur dieswöchentlichen Frage.
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