Hallo meine Lieben und willkommen zurück zu einer weiteren Woche und – ihr kennt die Prozedur und Phrase ja bereits – einer weiteren Montagsfrage. Nachdem wir mit der Frage letzte Woche gerade noch auf den letzten Metern des Feiertags-Wochenendes gelandet sind (ich bin mir nicht ganz sicher, ob Feiertags-Wochenende ein akkurater Begriff ist – Pfingsten, meine Freunde. Ihr wisst, was ich meine), haben wir diese Woche nun wieder einen ganz stinknormalen Otto-Normal-Montag. Das ist mir allerdings nur recht, zumal das letzte Wochenende bei uns endlich mal wieder Sonne hatte. Und dieser Zustand – zumindest laut Wetterbericht – der Großteil dieser Woche wohl noch so bleiben soll. Über zwanzig Grad, nach diesem verregneten Mai. Was will man sagen? Wenigstens war es ein guter Abschluss des Montags.
Ansonsten rattern bei mir die Deadlines eher (mit dem niederländischen Examens-System tun sie das allerdings irgendwie immer – nur momentan wieder ein bisschen mehr als noch vor ein paar Wochen). Im Prinzip nach den bereits verflossenen Monaten dieses Studienjahres nichts neues (weder für mich, noch für irgendjemand anderen), aber – und das macht diese Examensphase dann doch ein bisschen anders als die letzten – ich bewege mich mit den kommenden Klausuren tatsächlich auf das Ende meines Studienjahres zu. In genau zwei Wochen habe ich bereits meine letzte Klausur geschrieben und eingehändigt, finale Reports fertig gemacht und abgeschickt und setze um die Nachmittagszeit dann hoffentlich zum ersten wohl verdienten Mittagsschlafes meines Sommerurlaubes an. Hach. Wenn man doch nur vorspulen könnte.
Aber wie dem auch sei. Dieser Beitrag geht ja nun eigentlich nicht über meine Klausuren sondern um die Montagsfrage – die kommt diese Woche von der lieben Ariane von Nerd mit Nadel und lautet:
Welches Stück Literatur deiner Sammlung liegt dir besonders am Herzen? (Nerd mit Nadel)
Oh, wo genau will man da eigentlich anfangen? Ich sehe ja alle meiner Bücher in gewisser Weise als meine Schätze, aber selbst unter dieser Vielzahl an Schätzen liegen natürlich einige Exemplare, die mir besonders am Herzen liegen. In erster Linie sind das – und waren schon immer – die Bücher, die mir von meinen Liebsten geschenkt wurden. Vor allem Bücher, die mir mein Bruder als Teenager geschenkt hat (Lullaby und Fight Club von Chuck Palahniuk und Wasser für die Elefanten von Sara Gruen), aber auch die Bücher, die mir mein Freund ganz am Anfang unserer Beziehung von einem Kurzbesuch in Amsterdam mitgebracht hat. Es gibt natürlich noch mehr besondere Bücher unter den Buchgeschenken – Bücher, die meine Mutter mir geschenkt hat, Bücher, die meine kleine Cousine mir geschenkt hat oder Bücher, die andere Freunde mir geschenkt haben, teilweise mit Widmung – aber die von meinem Bruder und meinem Freund sind mir sehr wichtig. Ich habe sie vielleicht nicht jeden Tag in der Hand, aber ich würde sie – zum Beispiel – nie verleihen.
Ansonsten besitze ich eine deutsche Ausgabe von zeitgenössischen isländischen Gedichten, die ich in der 11. Klasse auf der Leipziger Buchmesse von einer lieben Ausstellerin geschenkt bekommen habe und seit jeher denke, wenn mir „besondere Bücher“ in den Kopf kommt. Dann ein Buch, das mir eine befreundete Lehrerin am Ende ihres Referendariats während der Oberstufe geschenkt habe und das seither schon einige Male mit mir umgezogen ist. Und, so problematisch die Serie auch ist, die alten deutschen Harry Potter-Bücher, mit denen ich die Geschichte das erste Mal gelesen habe. Diese Bücher würde ich ebenfalls nie verleihen und definitiv nie weggeben.
Momentan lese ich die Harry Potter Reihe im Englischen Original noch mal mit meinem Freund (der die Reihe zuvor nie komplett gelesen hat) und desto länger ich im Zuge dieser Frage darüber nachdenke, desto mehr würde ich sagen, sind mir über die vergangenen Leseabende hinweg auch diese spezifischen Bücher ans Herz gewachsen. Das heißt, unabhängig davon, ob mir eine Geschichte nun wirklich gut gefallen hat oder nicht (Harry Potter ist offensichtlich eine Geschichte, die ich mag, obwohl ich definitiv nicht mehr alle Aspekte an ihr mag, aber Wasser für die Elefanten hat mir, nur so zum Beispiel, nie so wahnsinnig gut gefallen) – Bücher bedeuten mir für gewöhnlich etwas, weil sie mit Momenten, Erinnerungen oder einfach mit Personen verbunden sind, die mir einmal viel bedeutet haben oder immer noch viel bedeuten. Ich schätze, damit bin ich definitiv nicht allein, doch so banal diese Erkenntnis auch ist – es ist die (etwas schnulzige) Wahrheit.
Doch wie geht es euch mit euren persönlichen Bücherschätzen? Seid ihr diesbezüglich sehr pragmatisch – oder habt ihr ein etwas weicheres Herz, was das ein oder andere Exemplar eurer Sammlung angeht? Ich freue mich schon sehr auf eure Antworten und danke an dieser Stelle noch einmal Ariane für die heutige Montagsfrage!
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Noch nicht genug von der Montagsfrage? Hier geht es zur Montagsfrage der letzten Woche und hier zur Liste aller auf diesem Blog erschienenen Montagsfragen.
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