Die Montagsfrage #135 – Reihen oder Einzelbände?

Hallo meine Lieben und willkommen zurück zu einer neuen Woche und damit – offensichtlich und bereits vielbekannt – zu einer weiteren Montagsfrage. Gestern bin ich nun nach zweieinhalb-monatiger (ist das ein legitimes Adjektiv?) Abwesenheit in die Niederlande zurückgekehrt und gehe damit in die letzte Woche meiner Semesterferien, bevor das neue Studienjahr beginnt. Ein Teil von mir freut sich tatsächlich schon sehr auf das nächste Studienjahr. Ein anderer Teil von mir fragt sich an dieser Stelle allerdings, wo der Sommerurlaub (der ja, kann man nicht abstreiten, wirklich lang war) eigentlich hingeflogen ist. Vielleicht war es dem Wetter geschuldet, vielleicht den Terminen, die sich eben so nach einem Unijahr Zuhause anstauen, vielleicht auch einer Kombination aus beidem – aber ich hatte mir das alles ein bisschen entspannter vorgestellt dieses Jahr. Meckern will ich aber auch nicht, die letzten paar Monate waren zwar nicht sonderlich entspannt, aber sie waren auch schön, vor allem, weil ich nach so langer Zeit Freunde und Familie wiedergesehen habe, die ich Corona-bedingt eine sehr lange Zeit nicht besuchen konnte.

Aber gut. Der Urlaub ist vorüber, das neue Studienjahr kommt in eiligen Schritten auf mich zu (ich würde ja auf uns zu sagen, aber die meisten meiner deutschen Freunde starten erst im Oktober wieder, haben also noch ein bisschen Ruhe vor sich – oder Klausuren? Ich bin mir ehrlich gesagt nie vollkommen sicher, wie das Studienjahr in Deutschland funktioniert, weil ich immer nur in den Niederlanden studiert habe) und ich (ignoriert einfach dieser elendig langen Klammer zuvor) komme damit auf den eigentlichen Punkt des Beitrages: Der dieswöchentlichen Montagsfrage. Ich hoffe, ihr habt Spaß bei der Beantwortung und (wie immer) einen guten Start in die Woche!

Reihen oder Einzelbände?

Ich muss ja ganz ehrlich sagen, dass ich schon immer ein Reihen-Kind war. Meine Lieblingsbücher waren früher meist Reihenbücher und ich lese heute auch immer noch gern eine gute Buchreihe. Es ist einfach schön, länger mit Charakteren verbringen zu können als das mit einem Einzelband möglich wäre – und zu wissen, dass, wenn ein gutes Buch sich denn zu Ende neigt, da immer noch mehr Geschichte im nächsten Buch auf einen wartet. Ich weiß noch wie heute, was das für ein großartiges Gefühl war, nach dem Auslesen der Percy Jackson Reihe festzustellen, dass es eine Sequel-Reihe der Bücher gibt (was bei Rick Riordan-Büchern generell ein andauerndes Glücksgefühl ist, weil es immer noch irgendeine Reihe gibt, die mit den anderen Reihen zusammenhängt).

Allerdings habe ich gerade in letzter Zeit Einzelbände wesentlich mehr zu schätzen gelernt. Ich schätze ja für gewöhnlich gerade den Umfang, der mit Reihen kommt – dass man eben eine Geschichte auch fünftausend Seiten erleben kann als auf fünfhundert, ist etwas schönes, wenn man ein Mal so richtig in der Geschichte drin ist. Allerdings muss man sich auf Charaktere wirklich einlassen, wenn man sie auf fünftausend Seiten (oder, sagen wir mal, auf zweitausend Seiten, wenn es eine kürzere Reihe ist) begleiten will – und darauf habe ich auch nicht immer Lust. Manchmal braucht es keine langen Abenteuer, manchmal braucht es einfach nur ein ganz kurzes (oder ein mittellanges – je nachdem wie ihr das persönlich bei Bücherlängen beurteilt). Und ja, manchmal ist es gerade schön, nur für einen kurzen Augenblick in das Leben eines Charakters einzutauchen und nicht für eine lange Zeit.

Ich bin definitiv immer noch ein Reihen-Kind – ich liebe komplexe Geschichten, an denen man lang Freude haben kann. Sowohl, wenn ich mir Bücher zum lesen aussuche als auch wenn ich überlege, welche Geschichten ich selbst schreiben will. Aber ich verstehe den Reiz einer abgeschlossenen Geschichte innerhalb eines Bandes, die einen mindestens genauso (und manchmal vielleicht sogar mehr) in das Leben eines Charakters eintauchen lassen kann – und eben genau vor dem Punkt des „zu viel“ zu ende ist. (Meine Schmerzgrenze bei „das ist mir jetzt zu viel an der selben Geschichte“ ist relativ weit oben – es braucht also einiges, bis ich einer Buchreihe, die ich mag, wirklich müde werde. Aber bei Einzelbänden, gerade weil es meist nur ein Geschichtenstrang ist, der angeschnitten wird, ist es weniger wahrscheinlich, dass man Charakteren, die man zu Beginn mochte, auf der Hälfte der Erzählung müde wird.)

Aber wie sieht das bei euch aus? Seid ihr auch Reihen-Kinder oder präferiert ihr Einzelbände? Lasst es mich auch diese Woche wieder in den Kommentaren und euren eigenen Beiträgen wissen und habt einen guten Start in den Montag!

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